Tag der Kinderhospizarbeit Familientrauerzentrum kooperiert mit Fight Club Wuppertal
Wuppertal · Am 10. Februar wurde in Wuppertal mit dem Motto „Gemeinsam boxen wir uns durchs Leben“ auf die Arbeit des Bergischen Familientrauerzentrums und die Unterstützung für erkrankte Kinder aufmerksam gemacht.
Jedes Jahr am 10. Februar findet der Tag der Kinderhospizarbeit statt. Bundesweit wird dann mit unterschiedlichen Aktionen auf das Schicksal von schwer oder lebensbedrohlich erkrankten Kindern und Jugendlichen aufmerksam gemacht. Das symbolische „grüne Bändchen“ steht dabei für betroffene Familien, Initiativen, ambulante und stationäre Kinderhospize und dient als Zeichen ihrer Anteilnahme. Das Bergische Familientrauerzentrum (FTZ), das 2023 durch das Bergische Kinder- und Jugendhospiz Burgholz und den ambulanten Kinderhospizdienst der Caritas gegründet wurde, hatte im Rahmen der diesjährigen Aktion das Motto gesetzt: „Gemeinsam boxen wir uns durchs Leben“. Dazu lud das Bergische FTZ in den Fight Club Wuppertal an der Friedrich-Ebert-Straße 149 ein.
Herz und Hand als gemeinsame Nenner
Während Werner Kreiskott, Inhaber und Wuppertaler Fighter-Legende, mit seinem Team Schnupperkurse für die Interessierten ausrichtete, wurde an den Ständen im Boxclub über die Familientrauer- und die Kinderhospizarbeit informiert. Dafür standen unter anderem Lena Schmitz vom Bergischen Kinder- und Jugendhospiz Burgholz wie auch Burkhard Uhling-Preuß, Abteilungsleiter der ambulanten Hospizdienste der Caritas, zur Verfügung. Sie erklärten, dass das Familientrauerzentrum als ein Netzwerk von Angeboten im Bergischen Land zu verstehen ist. Als Anlaufstelle wird dort Hilfe für alle Menschen geboten, die trauern – das können etwa Kinder, Jugendliche, Eltern, Großeltern, Schulklassen, Kitas, Jugendgruppen oder Arbeitgeber sein.
Noch recht jung ist das Angebot einer offenen Kinder- und Jugendtrauergruppe. Dort steht ein Team aus ausgebildeten Trauerbegleitern den Kindern und Jugendlichen zur Seite, um sie auf ihrem individuellen Weg zu unterstützen. „Auch Kinder haben ein Recht auf Trauer, aber oftmals wird es ihnen abgesprochen“, betonte Burkhard Uhling-Preuß. Mit altersgerechten Aktivitäten, Spielen und kreativen Ausdrucksmöglichkeiten kann den Kindern und Jugendlichen dort geholfen werden, ihre Emotionen zu verarbeiten. Das offene Gruppenangebot für Grundschüler oder Jugendliche der weiterführenden Schulen findet in der Laube im Katholischen Stadthaus in Wuppertal statt. Die Gruppe trifft sich regelmäßig jeden zweiten und vierten Donnerstag im Monat.
Lena Schmitz verwies darauf, dass man keine Scheu haben müsse, beim Familientrauerzentrum anzurufen, hier sei man gerne eine Stütze. Die vielseitigen Angebote bieten diese Möglichkeit auch für Einzelne, Gruppen oder weitere Angehörige. Ab dem 12. April wird auch eine Witwen-Gruppe gestartet, die sich als Angebot für Mütter und Kinder versteht. Interessierte können sich unter 0202/6955-77110 oder per E-Mail an ftz@kinderhospiz-burgholz.de wenden.
Die Verbindung zu Werner Kreiskott kam durch eine Schirmherrin des ambulanten Kinderhospizdienstes der Caritas, Marita Runge, zustande. Für den guten Zweck musste man bei dem Boxprofi nicht zweimal fragen und so wurde bereits vor zwei Jahren eine ähnliche Veranstaltung im Boxclub organisiert. Doch in diesem Jahr war der Andrang größer, was insbesondere Kreiskott freute: „Wenn wir den Kindern einen schönen Tag ermöglichen, dann haben wir alles richtig gemacht.“ Auch im Gespräch ließ er die strahlenden Gesichter der Kinder nicht eine Sekunde aus den Augen. „Die kleinen Dinge haben hier schon so viel Wirkung, ist doch unglaublich was wir täglich machen können“, sagte er.