Mit Trillerpfeifen, Blockflöten und Topfdeckeln hatten die Mitglieder der Initiative zudem versucht, ihren Standpunkt akustisch lautstark zu unterstreichen. Entsprechende Plakate sorgten für den optischen Rahmen. Sogar ein Liedchen hatte man dem Stadtoberhaupt auf die Melodie von Frère Jacques komponiert.

Vier Wochen lang hatten Mitglieder im gesamten Stadtgebiet, an Ständen und in Geschäften, um die Unterstützung von Bürgern geworben, um eine massive Baumfällung im Zuge der Sanierung der B9/L137 zu verhindern.

Mit dem deutlichen Votum im Rücken will die Initiative verhindern, dass unter der städtischen Regie Bürgersteige, Parkbuchten, Bushaltestellen und eine kleine Radwegstrecke so gebaut werden, dass viele der bis zu 30 Meter hohen Platanen gefällt werden müssen. Ebendies ist bisher in großem Umfang - 73 stehen auf der Fäll-Liste - und unabhängig von der Gesundheit der Bäume im städtischen Planungskonzept vorgesehen.

"Der Baum", so kritisiert Initiativen-Sprecherin Charlotte Nieß-Mache, "hat in den Augen der Stadt keine Wertigkeit", entsprechend richte sich die Planung nicht an seinem Überleben aus.

Technisch machbar, das hat der Landesbetrieb Straßen NRW (zuständig für die Straßendeckenerneuerung) gesagt, sei der Erhalt. "Es ist Stand der Technik, man muss es nur wollen", lautet Nieß-Maches Fazit.

Einige Ratlosigkeit herrschte beim letzten Treffen am Dienstagabend im Gasthof Burchartz über die Verteilung der Sanierungskosten. Genaue Angaben kann die Stadt dazu zurzeit nicht machen. Sicher ist nur, dass die Anlieger an den Kosten der Baumaßnahme beteiligt werden.