Kaarst. Freude in der städtischen Kämmerei. Das alte Jahr ging besser zu Ende als noch vor zwölf Monaten gedacht. Das prognostizierte Defizit blieb aus, stattdessen war der Haushalt 2007 ausgeglichen. Wie sich die Stadtkasse in diesem Jahr entwickelt, steht in den Sternen. "Ein großes Risiko ist die Unternehmenssteuerreform", sagt Stadtkämmerer Heinz Dieter Vogt. Daher weiß zurzeit keiner genau, wie sich die Gewerbesteuereinnahmen entwickeln werden. Trotzdem werden sich die Politiker bereits in diesem Monat damit beschäftigen müssen. Die Fraktionen treffen sich dazu im Januar zu Klausurtagungen, beraten ihre politische Ziele und legen damit auch die Themen für dieses Jahr fest. Auch die Bürger sind gefragt: Die Kaarster können sich am Mittwoch, 9. Januar, informieren. Politik: So werden die Politiker aller politischen Lager sich Gedanken über die Ortsmitte Vorst macht. Denn die Gestaltung des zentralen Punktes wird nach aktueller Schätzung um 20 000 Euro teurer. Am 30. Januar kommt es zu einer gemeinsamen Sitzung von Planungs- und Bauausschuss. Ebenfalls steht eine Entscheidung zum Neubaugebiet Hubertusstraße an. Vier Planungsbüros hatten Vorschläge erarbeitet, zwei durften nachbessern. Am 20. Februar treffen sich zu dem Thema die Mitglieder des Planungs- und des Grundstücksausschuss zu einer gemeinsamen Sitzung. Wie soll es mit dem Sportforum Kaarst-Büttgen weitergehen? Wie berichtet hat der entsprechende Arbeitskreis Ideen entwickelt, über die Politiker noch zu beraten haben. Außerdem war 2007 ein Gutachter beauftragt worden, Kostenschätzung für Sanierung, Umbau oder Neubau der Dreifachturnhalle vorzustellen: Die Spanne dabei reicht von rund 400 000 Euro für eine Minimalsanierung bis 5,5 Millionen Euro für einen Neubau. Weiteres Thema: die Schulen in Kaarst. Da es weniger Kinder gibt, müssen sich die Politiker Gedanken darüber machen, ob es sinnvoll ist, Schulstandorte aufzugeben. Bürgermeister Franz-Josef Moormann hat bei seiner Haushaltsrede weitere Themen vorgegeben: "Ich empfehle Festlegungen zur Familienförderung, zur Förderung des Ehrenamtes und zur Organisationsform Eigenbetrieb."

Kirche: Seit gestern gibt es nur noch eine katholische Kirchengemeinde in Kaarst: Die Pfarrgemeinde St.Martinus Kaarst wird mit dem Pfarrgemeindeverband Büttgen zusammengeschlossen. Bis zum 31. Juli können die Gemeindemitglieder entscheiden, ob sie sich zu einer Pfarreiengemeinschaft zusammenschließen wollen oder ob es zu einer Fusion kommt.