Neuss. Wie es wohl werden wird, dieses Jahr 2008 in Neuss? Heute jedenfalls beginnen die Bauarbeiten am Hauptstraßenzug, das steht fest. Anderes ist unsicher. Einer, der es wissen könnte, gibt seine Prognosen an dieser Stelle preis. Er ist Insider, ohne in diverse Zirkel eingebunden zu sein, er hat unbestreitbar den Überblick und sogar die Chance, über die Stadtgrenzen hinaus zu blicken. Hier die sehr spezielle Quirinus-Vorschau.
Mega-Baustelle mit engem Zeitplan
Ab morgen also wird zu seinen Füßen Baustelle sein. Bis zum Schützenfest wird alles fertig, hieß es zuerst, dann: fast fertig. Aber was dann noch Loch ist, soll zugeschüttet werden. Und wieder aufgemacht. Bis November, so jetzt die Parole. Quirinus sorgt sich nicht wenig. Zu eng der Plan, nichts Unvorhergesehenes eingeplant. Doch er hat so manche Bautätigkeit gesehen, zum Beispiel im 15.Jahrhundert. Was ihn nicht überrascht, wird im Frühsommer zum Sensationsfund: Die Reste der alten Münze werden unter dem Büchel entdeckt. Und die Funde belegen, dass die Neusser nicht nur wie überliefert 100 Jahre lang ihr eigenes Geld prägten, sondern auch noch nach dem Verbot durch den Landesherrn noch Jahre darüber hinaus. Da sich diese "Möhrchen" außerhalb der Stadt nicht gefunden haben, scheint sich ein ganz eigenes Stadtgeld-System entwickelt zu haben.Streitereien über "Groß" und "Klein"
So spannend der Blick zurück ist, Quirinus blickt nach vorn. Und da erwartet er im Jahr 2008 in Sachen Einkaufscenter? Gar nichts. Der Stadtrat verzettelt sich in Grundsatzstreitereien über "Klein" und "Groß", obwohl die große Variante doch längst passé ist. Investor Tenkhoff, Marke "kleine Lösung", wartet zunehmend ungeduldig, während die SPD, die traditionsgemäß "klein" bevorzugt, schon mal reichlich Häme auskippt. Was den Entscheidungsprozess bei der CDU nicht eben beschleunigt.