Bauarbeiten bei Ikea gehen gut voran
Auch außerhalb der Öffnungszeiten des Möbelhauses sind künftig viele Angebote nutzbar
Kaarst. Es staubt. Bagger dröhnen. Arbeiter mit Schutzhelmen und orangen Westen laufen emsig hin und her. „Und hier wird die Ikea-Plaza sein“, sagt Stephan Laufenberg. Der Leiter des weltweit nachhaltigsten Einrichtungshauses im Gewerbegebiet Kaarst Nord erläutert: „Es wird große Bänke geben, einen zentralen Treffpunkt vor dem Haus.“
Aktuell brauchen die Betrachter noch viel Fantasie, um sich das vorzustellen. Doch am 12. Oktober soll alles fertig sein und das neue Ikea-Haus seine Pforten öffnen. „Wir liegen voll im Zeitplan“, so Laufenberg. Rund eine Woche vor dem Eröffnungstermin — am 6. Oktober — werde Ikea nach mehr als 30 Jahren sein Haus an der Düsselstraße schließen. „In Kaarst haben wir zurzeit noch unseren deutschlandweit kleinsten Standort. Mit dem Umzug werden wir uns dann von 9000 auf rund 25 000 Quadratmeter vergrößern“, erläutert Laufenberg. Auch die Auswahl werde wachsen, statt bisher 6000 werde das neue Haus 10 000 Produkte im Sortiment haben.
Und nicht nur das Einkaufserlebnis soll künftig ein anderes sein. „Sowohl für unsere Mitarbeiter als auch für unsere Kunden bieten wir Restaurants mit großen Außenterrassen an“, so Laufenberg. Dort gebe es — ganz im Sinne der Nachhaltigkeit — überwiegend Lebensmittel von Produzenten aus der Region. „Und wir werden auch einige Speisen anbieten, die es nur bei Ikea in Kaarst gibt“, verspricht er. Genau 400 Plätze soll das Kundenrestaurant haben, weitere 100 werden im „Roof-Top“ angeboten. Die Dachterrasse ist eine weitere Neuerung bei Ikea. „Wir schaffen damit auch eine Verbindung zu unseren sozialen Projekten. So werden etwa Bands aus dem Proberaum im ehemaligen Café Buxbaum, das jetzt ’Träffpunkt’ heißt, dort auftreten“, erläutert Laufenberg. Da das „Roof-Top-Restaurant über eine große Außentreppe erreichbar ist, sei es nicht an die Öffnungszeiten des Einrichtungshauses gebunden.
Ebenso wenig übrigens wie das gesamte Außengelände. „Wir werden dort einen großen Spielplatz haben, eine Art Trimm-dich-Pfad, einen Grill- und einen Streetbasketballplatz. Außerdem legen wir mit dem Nabu Kaarst verschiedene Gärten an, etwa für Insekten, Obst und Gemüse“, erklärt der Einrichtungshaus-Chef. Der komplette Außenbereich stünde dann auch abends und an den Wochenenden den Kaarstern und ihren Gästen zur Verfügung.
Derzeit liegt das alles noch unter Baustaub und Lärm verborgen. Aber die Ideen lassen sich erahnen. So sind etwa die Treppen vom Dach-Restaurant zum Innenhof schon fertig, aber die von Laufenberg beschriebene Möblierung und Bepflanzung fehlt noch. Die Fundgrube — „für viele unserer Kunden ein Magnet“, wie Laufenberg sagt — ist bisher nichts weiter als ein von schwarzen Trägern gerahmter leerer Platz auf Beton. „Und hier werden dann die Billy-Regale zu finden sein“, weiß der Chef des Hauses und weist auf einen Platz voller Paletten und Staub. Nur die Wände für die Zimmer der Möbelausstellung stehen schon, von der Decke hängen gezeichnete Grundrisse und Raum-Bezeichnungen wie „Livingroom 3“. Das Hochregallager dagegen scheint schon fast bezugsfertig. Insgesamt 50 Regale warten dort auf Möbel und Accessoires, die schon bald angeliefert werden.