Zweiter Ausbauabschnitt im Nordpark kann kommen
Wenn der Rat zustimmt, kann es im Herbst losgehen. Eine Nutzung der Liegewiese des Nordbads wird noch diskutiert.
Nordstadt. Für Peter Dieter Schnitzler ist es ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. „Wir halten die Maßnahme für sinnvoll“, sagt der langjährige Vorstand des Initiativkreises Nordstadt. Was Schnitzler meint, ist der zweite Ausbauabschnitt auf dem Nordpark-Gelände. Für den gab es jetzt nämlich vom Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung grünes Licht. Heute muss er „nur noch“ durch den Rat.
Die Maßnahme erstreckt sich von der Straße „Im Niederfeld“ entlang der „Neusser Weyhe“ bis zur Parkplatzeinmündung des Nordparkbades. Die Arbeiten, die für den Zeitraum zwischen Herbst 2017 und Frühjahr 2018 geplant sind, sollen die öffentlichen Grünflächen, Wege und Plätze rund um den Nordpark attraktiver machen. Der in den Beratungsunterlagen hinterlegte Entwurf berücksichtigt auch eine mögliche Anbindung an das derzeitige Freibadgelände. Für den SPD-Stadtverordneten Heinrich Thiel hat die Maßnahme Symbolcharakter. „Das zeigt, wenn Parteien, Verbände, und Vereine in der Nordstadt an einem Strang ziehen, dann können sie etwas bewegen“, sagt der Sprecher des Initiativkreises Nordstadt.
Unter anderem sollen im zweiten Bauabschnitt Fuß- und Radwege überarbeitet und Kunstobjekte aufgestellt werden, zudem soll die Bepflanzung optimiert werden. Doch für die Verantwortlichen sollen das nur die nächsten kleinen Schritte fürs Große und Ganze sein.
Denn wenn die Verhandlungen zwischen der Stadt und Stadtwerke-Tochter „Neusser Eissporthalle und Bäder GmbH“ erfolgreich verlaufen, dann könnten die nicht mehr als Liegewiesen verwendeten Flächen des Nordbades der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Das ist schon seit Jahren Wunsch des Initiativkreises Nordstadt. Und auch CDU, SPD und Grüne setzten sich mit einem interfraktionellen Antrag dafür ein. Bei den laufenden Verhandlungen geht es auch um die Frage, ob das Gelände gekauft oder gepachtet werden soll. Kämmerer Frank Gensler hatte jüngst im Ausschuss für Wirtschafts- und Liegenschaftsangelegenheiten erklärt, dass momentan ein Pachtmodell favorisiert würde. „Es besteht begründete Hoffnung“, fasst Schnitzler zusammen, der damit rechnet, dass die Pläne noch einmal mit dem Initiativkreis abgestimmt werden.
Auch der CDU-Stadtverordnete und Initiativkreis-Vorsitzende Jochen Goerdt ist „freudig erregt“ über den Fortschritt. Schließlich habe man in den Haushaltsberatungen im Herbst 2016 auf die Umsetzung gedrängt. Im Frühjahr 2018 entsteht an der Neusser Weyhe eine Kita. Durch die Maßnahmen werde das Umfeld aufgewertet.
Bereits 2010 hatte der Initiativkreis im Schulterschluss mit Further Schützen und dem Werbekreis Nordstadt dafür geworben, die 1924 als Weißenberger Park entwickelte Grünfläche der Bevölkerung zurückzugeben. Von der wurde nämlich ein großer Teil eingezäunt, damit das Nordbad eine Liegewiese bekommt. Doch das Nordbad ist seit inzwischen zehn Jahren kein klassisches Freibad mehr, und die Liegewiese wird in der derzeitigen Größe nicht mehr benötigt.
In der nächsten Sitzung des Planungsausschusses, die für Mittwoch, 20. September, angesetzt ist, soll das weitere Vorgehen besprochen werden.