Car-Sharing startet in Grevenbroich

An drei Orten können Autos kurzzeitig gemietet werden.

Foto: Berns

Grevenbroich. Wer nur ab und zu ein Auto benötigt, kann jetzt in Grevenbroich ein neues Angebot nutzen: Car-Sharing. An drei Standorten stellt das Autohaus Breuer drei Wagen — Ford Fiesta und Ford Focus — bereit. Im August hatte der Stadtrat der Einrichtung von drei Car-Sharing-Parkplätzen zugestimmt. Zwei an der Karl-Oberbach-Straße und am Bahnhof Grevenbroich wurden jetzt ausgeschildert, der am Bahnhof Kapellen soll in den nächsten Tagen folgen. Die ersten 20 Kundenkarten hat das Autohaus ausgegeben.

Rentner, die nur selten mit dem Auto unterwegs sind, oder Jüngere, die den ständigen Unterhalt eines Autos vermeiden wollen — an viele Zielgruppen richtet sich Car-Sharing. „Nachfrage ist auch in Städten wie Grevenbroich vorhanden“, ist sich Bürgermeister Klaus Krützen sicher, „Car-Sharing ist eines von mehreren Konzepten für Nahmobilität — vom Fahrrad bis zum Öffentlichen Personennahverkehr.“ Gestern stellte er mit Elgin Breuer und Frank Wößmann vom Unternehmen das Angebot vor. Seit Jahren hatten sich FDP und Grüne für Car-Sharing in Grevenbroich stark gemacht. Die Stadt hatte sich an Ford gewandt, der Konzern unterstützt Autohäuser bei der Einrichtung von Car-Sharing in Kommunen.

So funktioniert es: Interessenten (Mindestalter 23 Jahre) müssen sich beim Anbieter Flinkster registrieren. Die Kundenkarte kostet 49 Euro. Per App und Internet kann ein Wagen gebucht werden. Auch auf Autos in rund 300 anderen Städten besteht Zugriffsmöglichkeit. Eine Einschränkung: Der Wagen muss am Ende der gebuchten Zeit wieder am Startort geparkt werden. Den Wagen an der Karl-Oberbach-Straße will auch die Stadtverwaltung nutzen.

Zugang zum Auto ermöglicht die Kundenkarte, der Schlüssel liegt im Wagen. „Ohne die Karte ist Starten nicht möglich“, betont Wößmann. Die Tarife variieren: Für einen Fiesta werden tagsüber fünf Euro je Stunde fällig, für einen Focus sechs Euro. Von 22 bis 8 Uhr liegt der Tarif bei 1,50 und 1,90 Euro. Auch Tagespreise sind möglich. Hinzu kommen 19 Cent je gefahrenem Kilometer. Bei guter Resonanz werde überlegt, die Flotte etwa um einen Kombi oder Transporter zu erweitern — für den Fall, dass Kunden Sperriges transportieren wollen.