CDU-Chef wünscht sich eine Bürgermeisterin

Hans-Ludwig Dickers lobt zudem die Arbeit von Erik Lierenfeld.

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Dormagen. Die nächste Kommunalwahl ist mit Frühjahr 2020 noch ein gutes Stück entfernt. Doch die Parteien leisten bereits erste organisatorischen Vorarbeiten. Für die beiden Großen in Dormagen, CDU und SPD, wird es ein besonderer Wahlkampf, weil beide in der laufenden Wahlperiode eine Große Koalition bilden. „Die funktioniert sehr gut“, versichert CDU-Parteivorsitzender Hans-Ludwig Dickers. Seine Probleme: Die inhaltliche Abgrenzung zu den Sozialdemokraten und einen Kandidaten finden, der Amtsinhaber Erik Lierenfeld (SPD) nicht nur herausfordert, sondern auch eine Siegchance hat. Das könnte vor allem, wünscht sich Dickers, eine „jüngere weibliche Kandidatin“ sein.

Nicht leichter macht diese Suche die Arbeit des Amtsinhabers, dem Dickers ehrlichen Respekt zollt: „Erik Lierenfeld macht einen auch nach außen erkennbar tollen Job. Chapeau!“ Diese positive Einschätzung wird viele in der Mitgliederschaft der Christdemokraten aufschrecken: „Man muss sich vorstellen können, mit ihm als Bürgermeister weitermachen zu können...“ Und Dickers fügt hinzu: „...als Demokrat“. Gleichwohl ist man in der Dormagener CDU fest gewillt, „als letzte verbliebene Volkspartei einen eigenen Kandidaten aufzustellen“.

Gespräche mit einer Reihe von Kandidaten sind bereits angelaufen. Lierenfeld hat angekündigt, im kommenden Jahr zu erklären, ob er noch einmal als Bürgermeister-Kandidat antritt. Darauf will man bei der CDU nicht warten, sondern tritt dem mit einem eigenen Zeitfenster entgegen. Noch in diesem Jahr sollen der BM-Kandidat und die Wahlkreis-Kandidaten feststehen und möglicherweise in einer Aufstellungsversammlung im November gewählt werden. „Es zeichnet sich ab, dass wir alle Wahlkreise besetzen können“, so Dickers. „Die Ortsverbände sind aufgerufen, bis zum Ende des dritten Quartals ihre Kandidaten zu benennen.“

Neue Gesichter wird es geben, weil einige Ratsmitglieder nicht mehr antreten werden. Wie Vize-Bürgermeister Hans Sturm oder Altmeister Hermann Harig. Dickers selbst hat noch nicht entschieden, ob er sich um ein Ratsmandat bewerben wird. Als Parteivorsitzender würde er einen sicheren Listenplatz bekommen. Einerseits sieht er die Notwendigkeit, um „dichter im politischen Tagesgeschäft dran zu sein“, andererseits soll er auch wieder für den Kreistag kandidieren. schum