Der Elternwille

Neuss. Welche Schule fürs Kind? Der vielbeschworene Elternwille gibt klare Antworten. Anhand der Anmeldezahlen (nicht nur) in Neuss musste über Jahre die Hauptschule als Schulform weichen, mit den Realschulen ging es bergab, die Gymnasien blieben beliebt-stabil, und die Gesamtschulen, gleich ob zwei, drei oder vier, mussten und müssen abweisen.

Ein Kommentar von Ulla Dahmen.

Foto: kleinkommentar

Und nun gibt es überraschend wenig Anmeldungen für die bestehende und die künftige Sekundarschule.

Aber welche Schule ist besonders beliebt, und wieviele Kinder fehlen den Sekundarschulen? Fehlanzeige. Soweit darf es dann doch nicht gehen mit dem — veröffentlichten — Elternwillen. Die Verwaltung mauert unter Druck der Schulen, die Politiker, die die Zahlen kennen, geben sie nicht heraus.

Erst wenn die zweite Stufe der Anmeldung für die abgewiesenen Kinder über die Bühne gegangen ist, wenn im Zuge der „Koordinierung“ hin- und hergeschoben wurde, weiß man, welche Schule wieviel Kinder aufnimmt. Wobei eins feststeht: Es wird natürlich die erste Sekundarschule fortgeführt und mit der zweiten begonnen. Es gibt ja keine Alternative. So erhält dieser Schultyp auf Umwegen die Chance, die er verdient und nutzen muss.