Neuss Koenemann lehnt SPD-Pläne ab

Neuss. · Diskussion um möglichen Bau eines Parkhauses am „Lukas“.

Helga Koenemann, Fraktionsvorsitzende der Neusser CDU, sieht die Verantwortung für ausreichend Parkraum bei der Stadt.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Bis zu drei Millionen Euro an Investitionskosten für 300 Stellplätze: Die SPD stößt mit ihrem Vorstoß, das Lukaskrankenhaus zum Bau eines Parkhauses zu drängen, um die angespannte Verkehrssituation um Umfeld der Klinik zu beruhigen, auf Kritik. Die CDU-Fraktionsvorsitzende Helga Koenemann jedenfalls findet die Idee, die am 30. Januar im Planungsausschuss auf Antrag der SPD auf den Tisch kommen soll, „undurchdacht“. Sogar von einer Gefährdung der Zukunft des „Lukas“ ist die Rede. „Es ist Aufgabe des Lukaskrankenhauses, Kranke zu versorgen und seine Mittel für eine noch bessere Gesundheitsversorgung der Neusser in Zukunftsmedizin zu investieren und nicht für Parkplätze auszugeben“, erklärt Koenemann.

Mitarbeiterparkplatz soll um
68 Plätze erweitert werden

Die Verantwortung für ausreichenden Parkraum sieht die schwarz-grüne Koalition vielmehr bei der Stadt. Es sei deren Aufgabe, für Parkplätze zu sorgen. „Im Rahmen der gerade abgeschlossenen Haushaltsberatungen haben wir jedoch keinerlei Antrag der SPD für ein Parkhaus gesehen“, betont Koenemann. Sie wirft der SPD vor, es handle sich um „eine Nebelkerze im Wahlkampf, um Aktivität vorzutäuschen, ohne etwas tun zu müssen“. Zudem sei es eine Art Bestellung auf Kosten anderer. Auch Michael Klinkicht, Fraktionsvorsitzender der Grünen, hält nichts von dem Vorstoß der Sozialdemokraten. „Wer unter den vorherrschenden Bedingungen die Axt an die Zukunftsfähigkeit und Wirtschaftlichkeut des Rheinland-Klinikums und damit des Lukaskrankenhauses legt, verspielt die gute Gesundheitsversorgung der Neusser“, befürchtet er. Das dürfe nicht passieren.

Dass es Probleme mit dem Parkraum rund um das Krankenhaus gibt, räumt er allerdings ein. „Die Parksituation muss vor Ort verbessert werden.“ Man wolle sich dafür einsetzen, dass die Stadt die Planungen in die Hand nehme.

Ein erster – wenn auch kleinerer Schritt – zu mehr Parkraum steht bereits bevor. Sobald die beantragte Baugenehmigung vorliegt, soll der Mitarbeiterparkplatz auf dem Klinikgelände um 68 Plätze erweitert werden. Das hat Ulla Dahmen, Sprecherin des Lukaskrankenhauses, erklärt. Die Kosten für die Erweiterung des Parkraums betragen
rund 276 000 Euro. Red

(NGZ)