Dormagen bekommt 1,6 Millionen vom Bund

Die Stadt kann mit Bundesmitteln in die Infrastruktur investieren — und Energie sparen.

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Dormagen. Es ist eine Millionen-Spritze, die die Stadt Dormagen gut gebrauchen kann: 1 603 615,81 Euro sind es genau, die die Stadt erhält, weil sie in den vergangenen Jahren als finanzschwache Kommune galt. Durch das Kommunalinvestitionsförderungsgesetz des Bundes fließen 3,5 Milliarden Euro an die Länder, 1126 Milliarden an Nordrhein-Westfalen und eben gut 1,6 Millionen nach Dormagen. Die Verwaltung hat jetzt eine Liste mit vier Vorschlägen erarbeitet, wie dieses Geld investiert werden sollen.

Es gibt zwei Voraussetzungen, um in den Genuss der Gelder zu kommen: Zum einen müssen es Projekte sein, die einen Schwerpunkt Infrastruktur oder Bildungsinfrastruktur haben; zum anderen muss die Stadt einen Eingenanteil von zehn Prozent leisten.

Unter dem Titel Luftreinhaltung sollen drei Feuerwehrfahrzeuge angeschafft werden. So ein so genanntes Wechselladerfahrzeug (WTF) für rund 240 000 Euro sowie zwei Mannschaftstransportfahrzeuge für jeweils rund 60 000 Euro. Sie sollen alte, die Umwelt belastende Fahrzeuge ersetzen. Feuerwehrchef Bernd Eckhardt und die Kollegen werden dann hoch moderne Fahrzeuge erhalten. Das WTF wird dann ein 26-Tonner mit drei Achsen sein, statt wie bisher 18 Tonnen auf zwei Achsen. „Damit können wir natürlich ganz anders und schwerer laden.“ Die Mannschaftswagen, die ausgesondert werden, haben schon über 20 Jahre auf dem Buckel.

Unter dem Finanzierungskriterium „Energetische Sanierung in der Schulinfrastruktur“ geht es um 715 000 Euro für die energetische Sanierung an der Sekundarschule, sowie um 150 000 Euro für die Erneuerung der Fernwärmeübergabestation im Bettina-von-Arnim-Gymnasium. Dort hat die gesamte Anlagetechnik im Bereich der Wärmeerzeugung und -verteilung die technisch wirtschaftliche Nutzungsdauer deutlich überschritten. Direktor Theodor Lindner freut sich auf die Neuerung. Zum Thema Energiesparen erzählt er, dass auf der Schulwiese der Schnee schmilzt, weil dort Fernwärmerohe verlaufen — ganz offensichtlich schlecht gedämmt.

An der Sekundarschule ist die Erneuerung der Fenster- und Türanlagen sowie die energetische Ertüchtigung der Wandflächen für die Gebäudetrakte durch ein Wärmedämm-Verbundsystem geplant. Die 715 000 Euro sind vom Eigenbetrieb der Stadt für dieses und nächstes Jahr im Wirtschaftsplan vorgesehen. Für Schulleiterin Bettina Mazurek ist das Vorhaben „überfällig, wir haben lange darauf gewartet“. Vor allem die Fassadensanierung des Nebengebäudes liegt ihr am Herzen, dort soll ein Angleich zu den anderen Gebäuden erfolgen.

In diesem Jahr wird Maßnahme Nummer vier über die Bühne gehen. Am Feuerwehrgerätehaus in Straberg soll der vorhandene Sozialtrakt, der nur ein Notbehelf ist, durch einen Neubau ersetzt werden.