Dormagen: Die Zonser Mühle dreht sich wieder

sanierung Die Instandsetzung der äußeren Holzkonstruktion steht noch aus. Auch die Innensanierung soll in diesem Jahr beginnen.

Dormagen. Nach mehr als einem halben Jahr ist die umfangreiche Sanierung des Außenmauerwerks der Zonser Mühle abgeschlossen. 268.000 Euro haben Stadt und Land aufgebracht, um den Mühlenturm von nagendem Bewuchs zu befreien und an vielen Stellen bröckelnde Steine zu ersetzen.

"Bei den Arbeiten stellte sich heraus, dass die Schäden am Mauerwerk noch größer als ursprünglich erwartet waren", erläutert der städtische Denkmalschutzbeauftragte Jürgen Waldeck.

Die ebenfalls anstehende Sanierung der äußeren Holzteile musste daher aus finanziellen Gründen vorerst zurückgestellt werden. Der für die Bauarbeiten zuständige Eigenbetrieb Dormagen prüft derzeit, welche Arbeiten aus Sicherheitsgründen zwingend erforderlich sind.

Gemeinsam mit dem Förderverein für den Denkmalschutz in der Stadt Zons soll in diesem Jahr außerdem noch die Innensanierung der Mühle in Angriff genommen werden. "Gegenüber dem Zustand der vergangenen Jahre bietet das Zonser Wahrzeichen jetzt schon ein ganz anderes Bild", macht Stadtkämmerer Ulrich Cyprian deutlich.

Bereits seit dem 15. Jahrhundert besteht die Mühle in einem Wehrturm der Zonser Stadtbefestigung. Im Jahr 1694 wurde sie zur Holländermühle mit einer drehbaren Haube umgerüstet.

Das Mahlwerk ist in ihrem Innern noch originalgetreu erhalten. Die Flügel drehen sich heute allerdings elektrisch. Für viele Zons-Besucher ist es ein Vergnügen, wenn sie die Mühle durch Einwurf einer 50-Cent-Münze in Betrieb nehmen können.