Vereinsvorsitzender Heinz Libertus hatte die Idee, der mittelalterlichen Feste wieder historisches Leben einzuhauchen: "Das war schon längst überfällig, wir wollen mit diesem Markt die Traditionen lebendig erhalten." Für Jens Räthel, Mitveranstalter des Marktspektakels, war dieser Entschluss ein Glücksfall: "Die Lokalität Zons ist genau das, wonach wir seit langem gesucht haben."

Tatsächlich bot das Gelände mit der historischen Stadtmauer, Stadttor und Windmühle eine einzigartige Kulisse und das abschüssige Gelände am und im Burggraben außerhalb der Stadtgrenze verwandelte sich durch die zahlreichen Marktstände in eine filmreife Szenerie. Handwerker zeigten ihre alte Kunst, Händler boten Tierfelle, Lederwaren, Kuhhörner oder auch antik anmutenden Schmuck an. Auch das kulinarische Angebot konnte sich sehen, schmecken und - wenn sich die Gerüche der Feuerstellen mit dem Duft von würzigen Flammkuchen, süßem Met und französischem Käse vermischten - auch riechen lassen. Neben den Marktbetreibern und ihren Erzeugnissen sorgten auch einige Gaukler und der Falkner Peter Schmidt aus Gymnich für reges Interesse und Aufsehen beim Publikum - etwa als er seine Raubvögel frei fliegen ließ.

Gern hätte der Verein Altstadt Zons den Markt in einem doppelt so großen Rahmen abgehalten, doch die Restaurierungsarbeiten auf dem Gelände des Kreismuseums, das unmittelbar an die Freilichtbühne anschließt, verhinderten dieses Vorhaben. Das finanzielle Risiko, das ein neues Event immer mit sich bringe, werde von der veranstaltenden Agentur übernommen, hieß es. Einig waren sich alle Beteiligten über eine Wiederholung des Mittelaltermarktes in Zons im kommenden Jahr - dann soll die Veranstaltung auch größer werden.