Dormagen: Neues Museum für Radio, Tonband, Grammofon

Am 20. Juni wird stilecht eröffnet.

Dormagen. Kaum jemand erinnert sich heute noch an Firmen wie Lenzola aus Krefeld, die Excelsiorwerke aus Köln oder die Firma Graetz aus Altena. Bei Liebhabern von alten Radio- und Phonogeräten leuchten bei diesen Namen allerdings die Augen. Alte Schätzchen dieser Firmen, aber auch Phonogeräte, die auf den Düsseldorfer Funkausstellungen von 1950, -53, -55 und 1970 vorgestellt wurden, können in Dormagen künftig in einem neuen Museum besichtigt werden.

Volkmar Hess und Helmut Dietsch haben an der Bahnhofstraße 2-4, der ehemaligen Baptistenkirche, ein Phono- und Radiomuseum eingerichtet. Obwohl die Ausstellungsfläche fast 500 Quadratmeter umfasst, reicht der Platz nicht aus, um die Sammlung von Dietsch (Rundfunk-, Tonband-, Kassetten- und Phonogeräte) und Hess (Phonographen und Grammofone) komplett zu zeigen. Daher wird im Museum nur ein Teil als Dauerausstellung zu sehen sein, im Hauptraum mit 150 Quadratmetern wird im Drei- bis Sechs-Monats-Rhythmus neu gestaltet.

Eröffnet wird das Museum am Sonntag, 20. Juni, ab 11 Uhr - stilecht mit alten Schellackplatten, zu denen die Boogie-Woogie-Friends NRW, die Tigerfeets und die Boogie-Woogie Dance Company eine kesse Sohle aufs Museumsparkett legen. Anschließend folgt Live-Musik mit den Sweethearts und ihrer Wirtschaftswundershow, den singenden Sperrmüllprofis und Chansonette Regina Müller-Jakubik.

Um die ausgestellten Geräte und Musikstile möglichst ursprünglich zu präsentieren, wird es auch eine Oldtimerpräsentation geben, Patrick Herm aus Moers erscheint mit einem historischen Fahrrad, und Major Peter Sievert vom Offizier-Verein des Deutschen Armeekorps 1914 schickt eine Delegation in zeitgemäßen Uniformen.