Dormagen: Polizei - 14-Jährige gibt an, geschubst worden zu sein

Mädchen überlebte Sturz aus 30 Meter Höhe.

Dormagen. Das 14 Jahre alte Mädchen, das am Sonntag einen Sturz aus dem 13.Stock eines Hochhauses an der Heesenstraße in Horrem überlebte (WZ berichtete), gab bei einer ersten Anhörung durch die Polizei an, von einer Freundin (13) aus dem Fenster gestoßen worden zu sein. Das teilte die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft Donnerstag mit. Die bisherigen Ermittlungen hatten bislang den Verdacht erhärtet, dass die Jugendliche aus dem Fenster im Treppenhaus gesprungen war.

"Beide Mädchen hatten Selbstmordabsichten, sind gemeinsam ins Dachgeschoss des Hauses gegangen und haben sich auch mit dieser Intention dort im Treppenhaus auf die Fensterbank gesetzt", berichtet Staatsanwalt Christoph Kumpa.

In der Folge soll es laut Zeugenaussage des Mädchens zu dem verhängnisvollen Schubser gekommen sein, woraufhin die 14-Jährige über 30 Meter tief auf das Vordach im Eingangsbereich des Gebäudes gestürzt war. Laut Staatsanwaltschaft konnte die 13-jährige Freundin, die sich zurzeit ebenfalls noch in ärztlicher Behandlung befindet, zu dem tragischen Vorfall noch nicht vernommen werden.

"Wenn man bedenkt, wie die ganze Sache hätte ausgehen können, geht es beiden Mädchen momentan verhältnismäßig gut", sagt Kumpa. Das Opfer hatte bei dem Sturz einen Stahlträger nur um wenige Zentimeter verfehlt und war mit Knochenbrüchen davongekommen.