Existenzgründer sollen Bahnhofsviertel nutzen

Ordnungsamt bezieht spätestens im Januar neue Außenstelle.

Grevenbroich. Im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) sollen das Montzviertel und das Bahnhofsquartier künftig aufgewertet werden. Ideen für dieses Vorhaben wurden jetzt bei einem mehrstündigen Bürgerforum im Bernardussaal vorgestellt.

Im Fokus stand das Thema Sicherheit. Das Ordnungsamt wird künftig mehr als bisher Präsenz im Bahnhofsviertel zeigen, kündigte Leiter Udo Robling an. Im Dezember, spätestens im Januar soll eine Außenstelle der Behörde in der ehemaligen Taxi-Zentrale eröffnet werden. Dort werden ein Beamter sowie zwei Kräfte des neuen Ordnungs- und Servicedienstes einziehen.

Für ein besseres Miteinander im Quartier will sich die Stellwerk-Initiative um Fred Leven einsetzen. Die 45 Mitglieder pflegen schon jetzt die Grünflächen im Viertel, veranstalten Konzerte und Open-Air-Kinos und geben Deutschkurse für Asylbewerber. Und sie wollen Ansprechpartner für alle Anlieger sein, mit Start-Up-Unternehmen, Kreativen und Künstlern „mehr Farbe ins Viertel“ bringen und selbst eine Leuchtturmfunktion übernehmen: „Wir werden Themen aufgreifen und gemeinsam mit den Bewohnern Lösungen entwickeln“, kündigte Leven an.

City-Manager Wolfgang Haensch macht sich für mehr Einzelhandel, Gastronomie und Dienstleistungsbetriebe auf Bahn- und Rheydter Straße stark. Aktuell gebe es dort 18 verfügbare Gewerbeflächen in unterschiedlicher Größe. Mit Hilfe der von ihm vorgestellten „Unternehmerbox GV“ — ein Beratungs-, Betreuungs- und Förderprogramm — sollen vor allem Existenzgründer und Jungunternehmer für diese Immobilien begeistert werden.

Um Einzelhandel, Gastronomie und Dienstleistungen zu fördern, müsse ein gemeinsames Marketing gestartet werden, meinte Haensch. Keine Werbekampagnen, sondern kontinuierlich kleine Aktionen. „Alle sechs Wochen eine Samstags-Veranstaltung — etwa ein Glühweinstand mit Gutscheinen-Aktionen der Geschäfte“, schlug Wolfgang Haensch vor. Auch eine abgestimmte Weihnachtsdekoration in den Ladeneingängen wäre von Vorteil.

Die Vorschläge werden jetzt von der Stadtverwaltung ausgewertet.