Erst Ende Oktober habe das Schulamt bei der Bezirksregierung die entsprechende Anfrage gestellt, am 15. Dezember erteilte der Rhein-Kreis Neuss sein Einverständnis, und einen Tag darauf willigte die Bezirksregierung ein, berichtet Heesch.

Diese Eile war geboten, denn nur für Projekte, die bis Jahresende bewilligt werden, gibt es die Landesförderung in voller Höhe von 100.000 Euro aus dem "1000-Schulen-Plan". Die zur Gesamtbausumme von 870.000 Euro fehlenden Mittel werden in den kommenden Jahren dem Schuletat entnommen. Das solle allerdings nicht durch Kürzungen, sondern durch Aufschieben von anderen Maßnahmen geschafft werden, so Heesch.

Für den Konrektor des Erasmus-Gymnasiums, Niels Lorenz, ist dieser positive Bescheid ein besonderes Weihnachtsgeschenk, denn durch die Schulzeitverkürzung auf acht Jahre ist an seiner Schule Nachmittagsunterricht auf der Tagesordnung. Die bestehende Cafeteria reiche bei weitem nicht aus, die benötigten 200 Mittagessen an die Schüler auszugeben.

Der bestehende Platzmangel am Gymnasium, das vierzügig genehmigt ist, aber nur für dreieinhalb-zügige Nutzung die Räume vorweisen kann, war der entscheidende Aspekt bei der Begründung für den Mensabau bei der Bezirksregierung.

Der Grevenbroicher Architekt Bernd Sokolowski erläuterte seine Planungen, die auf rund 300 Quadratmetern Sitzplätze für 100 Schüler, ein Foyer und diverse Nebenräume vorsehen. Geplant ist, die Mensa an das bestehende Schulgebäude im Bereich der Aula anzubauen, so witterungsunabhängigen Zugang zu haben und zusätzlich die Mensa und das Foyer bei kulturellen Veranstaltungen in der Aula nutzen zu können.

Baubeginn soll spätestens im Herbst 2010 sein. Vielleicht kann die Mensa dann im September 2011 bezugsfertig sein: Das wäre pünktlich zum 150-jährigen Bestehen des Gymnasiums.