Grevenbroich: Gewalt in der Schule - Nein, danke!

Am Donnerstag beginnen die ersten Grevenbroicher Präventionstage im Alten Schloss.

Grevenbroich. Am Donnerstag und am Freitag finden in den Räumen des Alten Schlosses die ersten Grevenbroicher Präventionstage statt. Ausgerichtet werden sie vom Jugendförderverein. Der 2004 gegründete Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, gefährdete und benachteiligte Jugendliche aufzufangen, bevor sie in die Kriminalität abrutschen.

Dafür veranstaltet er an den Schulen Anti-Aggressionstraining und außerhalb der Schule Erlebniskurse, in denen die Jugendlichen Selbstbewusstsein lernen. "Wir verstehen uns auch als Multiplikatoren", erklärt Norbert Gand, Vorsitzender des Jugendfördervereines. "Deshalb haben wir hier in Grevenbroich eine eigene Fachtagung konzipiert."

Für die Vorträge konnten hochkarätige Referenten gewonnen werden. Los geht es morgen um 10 Uhr mit Professor Tanja Jungmann vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen. Sie referiert zum Thema "Prävention durch frühe Förderung". Dabei berichtet sie auch über eine Studie, die sich mit der langfristigen Auswirkung von fachlicher Begleitung so genannter Risikomütter von der Schwangerschaft über die Geburt bis zum Erreichen des Kindergartenalters beschäftigt.

Am Nachmittag wird ein Thema behandelt, um das sich Norbert Gand schon viele Gedanken gemacht hat. Es geht um Wohnraumplanung, Stadtteilentwicklung und Sozialverhalten. "Es gibt Kriterien für steigende Kriminalität in bestimmten Straßen und Häusern, die auch mit der Architektur zu tun haben", erklärt der Vorsitzende.

Der Freitag dreht sich um Probleme von Schülern und Jugendlichen. Am Morgen geht es um "Sport und Prävention". Jens Kleinert von der Sporthochschule Köln wird über den Einfluss, den Sport auf den Körper und die Psyche hat, referieren. Auch die multikulturelle Straßenfußball-Liga in Köln wird vorgestellt.

Eine Benefiz-Veranstaltung wird am Freitagabend um 19 Uhr im Roten Saal mit Live-Musik und Gesprächen die ersten Grevenbroicher Präventionstage beenden. Der Eintritt kostet acht Euro. Moderator ist Olaf Boles, der auch selber zur Gitarre greift und unplugged singt.