Grevenbroich: Kein Geld von der NRW-Stiftung

Die geplante Dauerausstellung in der Villa Erckens soll trotzdem gezeigt werden. Das Museumskonzept war 2008 einstimmig und mit Unterstützung der politischen Gremien und der Öffentlichkeit angenommen worden.

Grevenbroich. Auf Fördergelder in Höhe von 50.000 bis 150.000 Euro von der NRW-Stiftung hatte der Förderverein Villa Erckens gehofft - vergeblich. Die NRW-Stiftung teilte mit, dass sie die Umsetzung der Dauerausstellung in der historischen Villa nicht finanziell unterstützen werde.

"Dies ist eine Enttäuschung für das Engagement des Fördervereins, aber für uns kein Grund nachzulassen", betonte Martina Flick, Vorsitzende des Fördervereins. Rückenstärkung bekam sie von Bürgermeisterin Ursula Kwasny: "Die Umsetzung des Museumskonzeptes in der Villa Erckens ist dadurch nicht gefährdet."

Die geplante Dauerausstellung mit dem Titel "Museum der niederrheinischen Seele" sollte im Obergeschoss Platz finden und ein Aushängeschild für die Stadt sein. "Wir werden in den nächsten Tagen mit unseren Planern ein angepasstes Finanzierungs- und Realisierungskonzept entwickeln", versprach Michael Heesch, Erster Beigeordneter.

Hinzu kommt: "Es gibt noch weitere Förderer, auf die wir hoffen, wo wir aber derzeit noch nicht abschätzen können, wie hoch die einzelnen Beträge ausfallen", so Elke Wowra, stellvertretende Fachbereichsleiterin Kultur. "Erst wenn wir wissen, wie hoch die gesamten Fördergelder sind, können wir überlegen, wie wir weiter vorgehen", fügt Wowra hinzu.

Das Museumskonzept war 2008 einstimmig und mit Unterstützung der politischen Gremien und der Öffentlichkeit angenommen worden, um dem denkmalgeschützten Gebäude, das aufgrund bestehender Zweckbindungen aus erhaltener Landesförderung bis 2019 als Museum geführt werden muss, ein neues Profil zu geben.

Auch ohne die Fördergelder werde man den gemeinsam begonnenen Weg fortsetzen und das Konzept in angepasster Form realisieren, versprach Bürgermeisterin Kwasny. "In diesem Projekt stecken Herzblut und Perspektiven für die Zukunft", sind sich Kwasny und Flick einig.

2009 lockten Ausstellungen und Veranstaltungen rund 13.000 Besucher in die Villa Erckens.