Grevenbroich: Obstbäume - Stadt pflanzt Apfelbäumchen

Ausschuss beschließt, die Wiesen im Gartenschaugelände mit Nachpflanzungen alter Apfelsorten neu zu gestalten.

Grevenbroich. Das große Reizthema der Grevenbroicher - die geplante Erhöhung der Bestattungs- und Nutzungsgebühren teilweise um das Doppelte beziehungsweise das Dreifache - verschob der Ausschuss für Landschaftspflege und Umweltschutz auf die nächste Sitzung am 7. November.

Als Grund nannte der Ausschussvorsitzende Klaus Krützen Beratungsbedarf in den Parteien. Entschlussfähigkeit zeigte man dagegen bei anderen Punkten der Tagesordnung, zum Beispiel der Aufwertung der Apfelwiese. Die UWG-Ratsfraktion hatte vorgeschlagen, die Nachpflanzungen der zur Landesgartenschau 1995 bepflanzten Obstwiese mit lokalen Obstsorten zu gestalten, die der Grevenbroicher Obstzüchter Diedrich Uhlhorn jun. (1843 bis 1915) gezüchtet hat. Diesem Vorschlag kam der Ausschuss nach und formulierte daraus einen entsprechenden Beschluss. Einige der kranken oder abgestorbenen Bäume sollen nun durch alte ersetzt werden.

Der Ausschuss einigte sich, dass die Verwaltung zunächst einen möglichen Vertrag mit dem BUND ausarbeiten solle und dann über die Vergabe der Pflegepatenschaften nochmals beraten solle. Die mögliche Patenschaft betrifft nur die Pflege der Bäume und einen Erhalt der Wiese. Nicht die Gestaltung, denn die ist im Parkpflegewerk festgelegt und schließt Veränderungen des Konzepts aus.

1878 züchtete Diedrich Uhlhorn die "Zuccalmaglios Renette", die nach seinem Schwiegervater benannt war, und 1880 den "Freiherr von Berlepsch", eine Sorte, die bis heute im Rheinland verbreitet ist. 1906 kam die Apfelsorte "Ernst Bosch" hinzu. Seinen Grabstein auf dem Grevenbroicher Friedhof ziert ein Apfelbäumchen.