Handball: TSV ärgert sich über vermeidbare Niederlage

Nach Pokalpleite in Friesenheim kommen die starken Löwen.

Dormagen. So schnell kann das gehen: Handball-Bundesligist TSV Dormagen holte in der Vorwoche die ersten Saisonpunkte nach einer starken Leistung im Heimspiel gegen Melsungen, doch nur vier Tage später schied die Mannschaft mit einer in der zweiten Hälfte desolaten Leistung beim Zweitliga-Zweiten TSG Friesenheim aus dem Pokal aus.

"Über die 26:31-Niederlage ärgere ich mich sehr", sagt Trainer Kai Wandschneider. Zwar sei Friesenheim nicht irgendwer, aber mit einer "normalen" Leistung hätte es zum Einzug in die Runde der letzten 16 reichen müssen. Wandschneider: "Wer weiß, vielleicht hätten wir ja im Achtelfinale einen prominenten Gegner samt Heimspiel bekommen."

Doch daraus wurde nichts, weil in der zweiten Halbzeit nach einer 18:16-Pausenführung, die durchaus hätte höher ausfallen können, das TSV-Spiel in sich zusammen brach. "Ohne Christoph Schindler und mit einem noch weit von Bestform entfernten Florian Wisotzki fehlte einfach der Kopf in unserem Spiel", so Wandschneider.

Vor der Spielpause aufgrund des Supercupteilnahme der Nationalmannschaft "müssen wir aber zur Tagesordnung übergehen" und die beschert dem TSV mit den Rhein-Neckar Löwen eine der besten Mannschaften in Europa.

Das Team verlor bislang lediglich gegen die noch etwas stärker einzuschätzenden THW Kiel und HSV Hamburg und steht derzeit in der Bundesliga auf dem vierten Rang. In der europäischen Champions League spielen die Rhein-Neckar Löwen ebenfalls eine bedeutende Rolle, sie führen die Gruppe B an.

"Wir hatten hier im Sportcenter noch nie Angst vor großen Namen", betont Kai Wandschneider, "doch gegen die Löwen sind unsere Chancen realistisch gesehen deutlich geringer als vor einer Woche gegen Melsungen."

Die Absicht ist, an die gegen Melsungen gezeigte Spielweise anzuknüpfen, die Fehlerquote gering zu halten und über die volle Stunde zu kämpfen. "Wenn uns das gelingt, dann werden wir alle Spaß an der Partie haben", prophezeit der Coach.

Er hofft auf den Einsatz von Christoph Schindler, dem besten TSV-Torschütze in dieser Saison. Der Shooter konnte aufgrund starker Halsschmerzen die Reise nach Friesenheim nicht antreten. Florian Wisotzki wird auch wieder auflaufen und vielleicht länger als zuletzt spielen können.