„Handballdorf“ Fredenbeckals Prüfstein für den NHV
Neusser treffen heute auf den Tabellendritten.
Neuss. Am vergangenen Samstag gab es dank der weiblichen A-Jugend des Neusser HV erstmals Bundesliga-Handball in der Hammfeldhalle zu sehen. Heute — Anpfiff um 19 Uhr durch die Unparteiischen Tobias Marx und Falko Pühler — gastiert ein ehemaliger Bundesligist im Domizil des NHV: Von 1988 bis 1994 und noch einmal in der Saison 1996/97 gehörte der VfL Fredenbeck der Ersten Liga an, spielte danach noch bis 2006 in der Zweiten Liga Nord.
Inzwischen ist die Truppe aus dem „Handballdorf“ aus der Nähe von Stade dabei, wieder an solch bessere Tage anzuknüpfen: Bis zur 28:35-Heimniederlage gegen die SG Ratingen vor vier Wochen führte der VfL ungeschlagen und mit nur einem Minuspunkt (29:29 in Longerich eine Woche zuvor) die Tabelle der Dritten Liga West an, jetzt ist er mit einem Zähler Rückstand auf die HSG Krefeld Dritter. Wobei Manager Hajo Klintworth, selbst zu Erstliga-Zeiten im VfL-Trikot aktiv, nicht müde wird zu betonen, dies seien alles Punkte gegen den Abstieg. Ein echter Prüfstein also für den Neusser HV: „Fredenbeck ist eine starke und komplette Mannschaft mit einer stabilen Abwehr.
Der VfL steht nicht umsonst so weit oben in der Tabelle“, sagt Trainer Jens Sieberger, unter dessen Regie die Neusser 7:3 Punkte holten und mit dem 25:24 in Varel endlich den ersten Auswärtssieg dieser Saison feiern konnten.
Deshalb spricht er auch von einem „günstigen Zeitpunkt: Bei uns herrscht gute Stimmung, wir freuen uns auf das Spiel. Wir haben nach drei Siegen in Folge Selbstvertrauen getankt und haben zu Hause noch nicht verloren.“ Die gute Stimmung wird durch die Nachrichten aus dem Spielerlager noch verstärkt: Linkshänder Marcus Bouali hat nach seinem Daumenbruch in dieser Woche erstmals wieder mittrainiert, auch Heider Thomas (Faserriss in der Wade) und Max Murawski (Adduktorenzerrung) befinden sich auf dem Wege der Besserung. -vk