TSV Meerbusch empfängt den Regionalligisten FC Kray
Im Niederrheinpokal empfängt der Oberligist ein klassenhöheres Team, dessen Liga-Alltag vom Abstiegskampf bestimmt wird.
Meerbusch. Die Aussicht auf das Niederrhein-Pokalfinale, das live im Fernsehen übertragen werden soll, und die erste DFB-Pokal-Hauptrunde elektrisieren die Fußballer des TSV Meerbusch. Wenn sie heute (15.30 Uhr, Kunstrasenplatz Nierster Straße in Lank) den FC Kray im Viertelfinale des Wettbewerbes schlagen, sind sie nur noch einen beziehungsweise zwei Siege von ihren Zielen entfernt.
„Das ist eine Riesengeschichte für die Jungs, bei uns herrscht richtiges Pokalfieber“, sagt Robert Palikuca, der die Mannschaft gemeinsam mit Olivier Caillas trainiert. „Die meisten haben noch nie an einem solchen Spiel teilgenommen, das live übertragen wird.“ Dass ihre Schützlinge von der Teilnahme am Pokalfinale träumen, finden die Coaches nicht verwerflich. „Träumen ist erlaubt“, sagt Trainer Palikuca.
Um ihre Träume am Leben zu halten, müssen die Meerbuscher zunächst den klassenhöheren Regionalligisten FC Kray bezwingen. Die Blau-Gelben sind davon überzeugt, dass das kein Ding der Unmöglichkeit ist. Sie schätzen die Truppe aus dem Essener Osten in etwa so stark ein wie den Oberliga-Spitzenreiter Wuppertaler SV, dem sie in der vergangenen Woche bei der 1:3-Niederlage lange Paroli geboten haben. Der FCK kämpft in der Regionalliga gegen den Abstieg, hat nach nur einem Sieg aus 16 Partien als Vorletzter schon elf Zähler Rückstand auf das rettende Ufer. Da kommt der Pokalwettbewerb und das Spiel gegen den TSV Meerbusch gerade recht. Die Gäste um Trainer Stefan Blank wollen sich in Lank dringend das Erfolgserlebnis holen, das ihnen zu neuem Selbstbewusstsein verhelfen soll. In den ersten drei Pokalrunden haben sie die Auswärtsspiele beim 1. FC Kleve (2:1), SV Schwafheim (1:0) und TV Jahn Hiesfeld (4:1) gewonnen.
Robert Palikuca, TSV-Trainer
Der TSV qualifizierte sich über Siege beim ESC Rellinghausen (2:1), FC Büderich (2:1) und Düsseldorfer SC 99 (3:2). Nun hat der TSV zum ersten Mal seit mehr als zwei Jahren wieder ein Heimspiel im Pokalwettbewerb. Nicht dabei ist Dennis Schmidt. Der Angreifer sah im Spiel gegen den WSV in der vergangenen Woche seine fünfte Gelbe Karte und ist ein Spiel gesperrt. Dafür ist Robin Kreis wieder dabei, der seine Gelbsperre abgesessen hat. „Die übrigen Spieler sind bis auf die üblichen Wehwechen fit“, sagt Palikuca. Auch Jan-Paul Staschick und Stephan Wanneck, die zuletzt noch zum Lazarett gehörten, haben sich gesund zurückgemeldet. Als Torwart wird wieder David Platen auflaufen, der sich seit Saisonbeginn mit Elvedin Kaltak auf dem Posten abwechselt. Für ein mögliches Elfmeterschießen hat der TSV nicht geübt. Palikuca: „Im Fall der Fälle werden sich genug Spieler melden, die sich sicher genug fühlen, um im Elfmeterschießen anzutreten.“