Handballer aus dem Rhein-Kreis überzeugen beim Quirinus-Cup

Fast 3000 Nachwuchsspieler aus 13 Nationen feierten ein Handballfest. Je zwei Teams des NHV und des TSV Dormagen erreichten das Finale.

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Neuss. Es sind diese flüchtigen, oft genug von keiner Kamera festgehalten Momente, die die ganze verbindende Kraft des Sports erlebbar machen: Da standen die Handballer des VfL Gummersbach in Reih und Glied vor der Essensausgabe — ein E-Jugend-Knirps immer vertrauensvoll an der Hand eines im Vergleich dazu schier übermächtigen B-Jugendlichen. Ein Bild, das Gemeinschaft zum Ausdruck bringt. Und genau darum ging es auch beim 34. Quirinus-Cup des Neusser HV, den von Freitag bis Pfingstsonntag fast 3000 Kinder und Jugendliche aus 13 Nationen mit ihrem sportlichen Können, aber auch mit ihrer Emotionalität bereicherten.

Es passte ins Bild, dass sich der Nachwuchs des Bundesligisten VfL Gummersbach den Super-Cup für den erfolgreichsten Klub holte. Mit Final-Siegen in der E-Jugend und bei den B-Junioren verwiesen die Oberbergischen den Neusser HV und den TSV Bayer Dormagen auf die Plätze. Noch mehr dürften sich die jüngeren Gummersbacher allerdings über das von ihren älteren Kollegen spendierte Slush-Eis gefreut haben.

Als Gewinner der 34. Auflage des Klassikers durften sich indes auch die Handballer aus dem Rhein-Kreis Neuss fühlen: Der NHV (männliche A-Jugend, weibliche B) und Bayer Dormagen (männliche B- und C-Jugend) brachten jeweils zwei Teams ins Endspiel, die Jugend-Spiel-Gemeinschaft (JSG) des TV Korschenbroich und ART Düsseldorf belegte mit den A-Juniorinnen immerhin Rang drei. Nur ein Titel fehlte.

NHV1-Geschäftsführer René Witte wollte aber festgehalten wissen, „dass es uns mit der männlichen A-Jugend zum ersten Mal überhaupt gelungen ist, das Finale zu erreichen“. Ihr Meisterstück lieferte die neuformierte Truppe von Trainer Mark Dragunski bereits im Halbfinale beim überaus beachtlichen 15:12-Erfolg über den Bundesligisten BHC Solingen ab. Im Finale unterlag das Team den moldawischen Talenten der Sportschule „no.2 - Riviera“ 8:17.

Ein bisschen mit dem Schicksal haderte die weibliche B-Jugend des NHV nach ihrer 8:13-Finalpleite gegen den BSV Sachsen Zwickau. „Ausgerechnet im Finale haben wir unser schlechtestes Spiel gemacht“, sagte Trainerin Sandra Höfig traurig.

Dormagens B-Jugend unterlag Gummersbach 10:14. „Weil wir schon mit dem jüngeren Jahrgang angetreten sind, macht das Hoffnung für die nächste Saison“, sagte Jugendkoordinator Erik Wudtke. Die C-Jugend verlor ihr Endspiel gegen Pick Szeged 5:17. „Die Jungs haben sich bei mir beklagt, dass der Ball viel zu groß sei“, verriet Wudtke schmunzelnd.