Im Kader der Elephants herrscht kurz vor dem Saisonstart viel Bewegung

Der Basketball-Regionalligist aus Grevenbroich vermeldet mehrere Neuzugänge. Darunter ist auch Wunschspieler Sharif Watson.

Im Kader der Elephants herrscht kurz vor dem Saisonstart viel Bewegung
Foto: A. Tinter

Grevenbroich. Zwar hatte Hartmut Oehmen, Manager und Trainer der NEW’ Elephants, die Personalplanungen für die am 17. September mit dem Heimspiel gegen Herten beginnende Saison mit der Nachverpflichtung von Jasper Chiwuzie Ende Juli für beendet erklärt, doch in der Folge lief der Basketball-Regionalligist aus Grevenbroich erst richtig heiß. Weil der gerade erst an die Erft zurückgekehrte Raed Mostafa berufsbedingt bis Oktober auszufallen drohte, verpflichtete Oehmen Mitte August Femi Oladipo. Doch da es den ehemaligen Ulmer Bundesliga-Profi, der in der Schlossstadt nach langer Pause sein Comeback wagen wollte, erneut am Knie zwickte, blieb der 26-Jährige in Berlin — was Oehmen insofern locker zur Kenntnis nahm, weil Mostafa nun doch von Anfang an mitmischen kann, abgesehen von sporadischen Seminaraufenthalten in der Schweiz.

Derweil brachte Chiwuzie, „nach Rücksprache mit mir“ (Oehmen), aus England seinen erstligaerprobten Spezi James Chute mit. Der 27 Jahre alte und 1,92 Meter große Flügelspieler aus London ist nicht nur ein fantastischer Athlet, sondern ganz offensichtlich auch ein besserer Basketballer als der Litauer Martynas Airosius. Der entschied sich daraufhin für eine Rückkehr in die baltische Heimat. Nach dem Turnier um den Frank-Thalwitzer-Cup am vergangenen Wochenende in Leichlingen, das die Elephants hinter den Bayer Giants Leverkusen (Pro B) und der SG ART/Giants Düsseldorf (Regionalliga) auf dem dritten Rang beendeten, packte auch US-Import Jalen Chapman seine Koffer. „Ihm lag ein weitaus lukrativeres Angebot als das unsrige vor“, verrät Oehmen.

Die Entscheidung, den US-Amerikaner gehen zu lassen, fiel den Elephants auch deshalb nicht ganz so schwer, weil sie in Sharif Watson doch noch ihren Wunschkandidaten bekamen. Den Absolventen der Privatuniversität Arizona Christian in Phoenix hatte Oehmen ursprünglich verpflichten wollen. „Alles war besprochen, sogar schon seine Trikotgröße und Trikotnummer“, sagt er. Doch der ungemein sprunggewaltige US-Amerikaner aus Ontario nahe Los Angeles entschied sich für die vom rumänischen Erstligisten BC Olimpic Baia Mare in Aussicht gestellten Dollars. „Aber als ihm und den drei anderen Imports nach einem Monat das Gehalt um die Hälfte gekürzt wurde und der Vereinspräsident ins Gefängnis musste, ist er erst mal zurück nach Kalifornien geflogen“, sagt Oehmen, der mir Watson telefonierte.

Und diesmal gab der 22-Jährige den Elephants keinen Korb. Am Mittwoch feierte er im Testspiel beim niederländischen Erstligisten BC Weert einen glänzenden Einstand: Am 98:81-Sieg war er mit 24 Punkten und zehn Rebounds beteiligt. Sein Können kann er heute wieder unter Beweis stellen: Ab 18 Uhr sind die Grevenbroicher im ersten Pflichtspiel gefordert. In der ersten Runde des WBV-Pokals treten sie bei Greek Baskets Düsseldorf (Kreisliga) an.