In Büttgen entstehen 36 Wohnungen

An der Römerstraße baut die GWG Neuss zehn Wohnungen zum Kaufen, in der Nähe 26 Wohnungen zum Mieten. Mehrere davon werden mit Geld vom Land gefördert.

Büttgen. Auf dem Gelände der ehemaligen Grundschule in Büttgen wird gebaut. Die Gemeinnützige Wohnungs-Genossenschaft Neuss (GWG) verwirklicht dort zwei Projekte: Zum einen errichtet sie an der Römerstraße mit ihrem 100-prozentigen Tochterunternehmen, der Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau, zwei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt zehn Etagenwohnungen, die verkauft werden sollen. Zum anderen entsteht in direkter Nachbarschaft ein Mehrfamilienhaus mit 26 Mietwohnungen. 19 dieser Wohnungen werden mit Landesmitteln öffentlich gefördert.

Die GWG hatte erstmals 2014 jenseits der Stadtgrenzen von Neuss gebaut — ebenfalls in Büttgen. Im Klarissenbogen am nordwestlichen Ortsrand wurden 53 Wohnungen errichtet. „Die Zusammenarbeit mit der Kaarster Verwaltung und Politik war toll“, sagt Stefan Zellnig, Vorstandsmitglied der GWG. Und auch beim neuen Bauvorhaben fühle sich die GWG „in Kaarst gut aufgenommen“. Ziel der GWG sei es, ihre Bauvorhaben nicht weiter als 15 Autominuten von der Zentrale zu errichten. „Denn wir wollen nah an unseren Mitgliedern sein“, sagt Zellnig. Ideal auch für Kaarst, da es in der Stadt keine eigene Wohnungsbau-Gesellschaft gibt.

Der Spatenstich für die genossenschaftlichen Wohnungen ist im Dezember 2015 erfolgt. Die Fertigstellung ist für Dezember 2016 vorgesehen, und ab März 2017 könnten die ersten Mieter einziehen. Der Neubau der 26 Mietwohnungen läuft derzeit unter dem Arbeitstitel Bataverstraße. „Noch gibt es diese Straße nicht. Sie erfolgt im Rahmen der Ringerschließung“, erklärt Prokurist Thomas Schwarz von der GWG.

Der Wohnungsmix an dieser Planstraße reicht von 1,5-Zimmer-Wohnungen mit rund 50 Quadratmetern bis hin zu 4-Zimmer-Wohnungen von 112 Quadratmetern Größe. Die öffentlich geförderten Wohnungen werden zu einem Mietpreis von 5,75 Euro pro Quadratmeter angeboten. „Die frei finanzierten Wohnungen werden vermutlich bei einem Mietpreis von acht bis neun Euro pro Quadratmeter liegen“, sagt Zellnig. Noch stünden die exakten Vermietungspreise nicht fest.

„In Ausstattung und Standard unterscheiden sich die Wohnungen nicht“, erläutert er. „Auf diese Weise erreichen wir eine sozial ausgewogene Vermietung, so dass sich langfristig gut funktionierende Nachbarschaften entwickeln können.“ Die Wohnungen entstehen nach aktuellen energetischen Standards: Brennwerttechnik mit Solarunterstützung für Warmwasser. Während an der Bataverstraße Plattenheizkörper eingebaut werden, ist in den zehn Eigentumswohnungen an der Römerstraße Fußbodenheizung vorgesehen — betrieben durch eine Gas-Brennwerttherme mit solarer Unterstützung. Die Entwürfe stammen von den Kaarster Architekten Dietmar Junker und Mario Gartmann, die sich für dieses Projekt unter dem Kürzel „GJ Plan“ zusammengetan haben.

Das Projekt im Baugebiet Klarissenbogen habe viel positive Resonanz erhalten, sagt Zellnig. Aber es hätten sich auch einige an der abweisend wirkenden Fassade zur Landstraße hin gestört, gibt er zu. „Wir mussten jedoch Schallschutzvorschriften berücksichtigen.“ Eine Alternative wäre eine etwa 60 Meter lange und bis zu drei Meter hohe Gabionenwand gewesen. Zellnig: „Das wollte aber auch keiner.“