Bayers A-Jugend kommt Meisterschaft einen wichtigen Schritt näher
Die Handballer gewinnen das Spitzenspiel gegen Gummersbach 29:26. Dadurch hat Tabellenführer Dormagen nun zwei Punkte Vorsprung.
Dormagen. Die Tür zur Westdeutschen Meisterschaft steht für die A-Jugend des TSV Bayer Dormagen jetzt weit auf. Dank eines hochverdienten 29:26 (18:13)-Erfolges im Mittelrhein-Derby gegen den zuvor punktgleichen VfL Gummersbach ist der TSV sieben Spieltage vor Saisonende wieder Tabellenführer der Bundesliga West und könnte ab April um die Deutsche Meisterschaft kämpfen.
„Das war ein sehr gutes Spiel“, urteilte der hochzufriedene Trainer Ulli Kriebel. Angeführt von einem überragenden Tim Hottgenroth zwischen den Pfosten, der die Gäste mit 16 Paraden entnervte, funktionierte vor allem das von Spielmacher Eloy Morante Maldonado geleitete Angriffsspiel. Von jeder Position ging Gefahr aus, was Kriebel für den Sieg verantwortlich machte: „Das zeichnet uns halt normalerweise aus, bei uns kann jeder Spieler treffen. Wir sind schwer auszurechnen.“
So hielt sich Toptorschütze Lukas Stutzke vor der Pause noch zurück, während vor allem die Anspiele auf den am Kreis lauernden Lars Jageniak (4 Tore) und Ian Hüter (6) zum Erfolg führten. Entscheidend waren letztendlich die wenigen Minuten vor und nach der Halbzeitpause. Ab der 25. Minute setzet sich der TSV von 13:12 auf 18:13 ab. Nach dem Seitenwechsel übernahm Stutzke (7) dann und baute die Führung mit vier Treffern in Folge auf 22:15 (39.) aus. Näher als die drei Tore Rückstand im Endergebnis kamen die Gäste nicht mehr heran.
Ärgerlich: Nach der 23:29-Niederlage im Hinspiel geht der direkte Vergleich allerdings nach Gummersbach. Ohne die in den letzten zehn Minuten in Manndeckung genommenen Jugend-Nationalspieler Stutzke und Morante und mit einem angeschlagenen Hüter fehlte dem TSV die Durchschlagskraft, um die Führung bei sechs Toren zu halten. „Natürlich hatten wir uns dann auch vorgenommen, den direkten Vergleich für uns zu entscheiden. Wichtig ist für uns aber natürlich nur der Sieg. Wenn es am Ende daran scheitern sollte, ist es zwar bitter, aber dann ist es eben so“, meinte Kriebel.
Die Meisterschaft sehe er ohnehin nicht als sein Hauptziel an: „Wir wollen in erster Linie gute Spieler optimal ausbilden. Und dass das funktioniert, hat man heute gesehen.“
Im Vergleich zu Gummersbach, das das deutlich schwerere Restprogramm zu bestreiten hat und noch beim TuSEM Essen, Bergischen HC und TSV GWD Minden antritt, haben die an Karneval spielfreien Dormagener dennoch alle Trümpfe in der Hand. Den deutschen EM-Finaltriumph gegen Spanien verfolgten beide Mannschaften übrigens anschließend gemeinsam auf der Leinwand des TSV-Sportcenters.