Raubüberfall-Serie verunsichert Dormagen
Erst am Mittwochabend ist ein Geschäft an der Straße Unter den Hecken von einem maskierten Mann ausgeraubt worden. Das war der dritte bewaffnete Überfall innerhalb nur einer Woche.
Dormagen. Für die Dormagener Geschäftsleute ist die Serie sicherlich beunruhigend: Innerhalb von nur knapp einer Woche haben bislang unbekannte Täter zwei Läden und eine Spielhalle überfallen. Und immer waren sie bewaffnet.
Der jüngste Fall ereignete sich am Mittwochabend an der Straße Unter den Hecken. Betroffen war das „Zauberkörbchen“, ein Geschäft für Hobby-, Bastel- und Künstlerbedarf. Dort war laut Polizei gegen 18.15 Uhr ein maskierter Mann aufgetaucht, der ein Messer dabei hatte.
Wie der Inhaber des Ladens gestern berichtete, habe der Unbekannte die Verkäuferinnen mit einem Brotmesser bedroht und die Herausgabe von Geld erpresst. Mit seiner Beute, die er in einer Plastiktüte verstaut hatte, war er in unbekannte Richtung geflüchtet. Den Verkäuferinnen, die beim Überfall alleine im Geschäft waren, sei nichts passiert, sie stünden aber unter Schock. „Wir ergreifen jetzt Maßnahmen, dass so etwas bei uns nicht mehr passieren kann“, kündigte der Inhaber an.
Eine sofort eingeleitete Fahndung nach dem Räuber sei ohne Erfolg verlaufen, teilten die Ermittler mit. Der Gesuchte soll etwa 1,70 Meter groß gewesen sein, zum Tatzeitpunkt trug er dunkle Kleidung.
Die Polizei beziehe bei ihren Ermittlungen die beiden Raubüberfälle aus der vergangenen Woche mit ein, sagte Polizeisprecherin Daniela Dässel. Dabei soll überprüft werden, ob es einen Zusammenhang zwischen den Taten gibt. Grundsätzlich werde in alle Richtungen ermittelt, sagte Dässel.
Am vergangenen Samstag gegen 11.20 Uhr war die Rheinfelder Filiale der Bäckerei-Kette Kraus überfallen worden. Eine Parallele zum Delikt an der Straße Unter den Hecken: Auch bei der Bäckerei hatte der Täter ein Messer als Waffe dabei, mit dem er eine Angestellte zur Herausgabe von Geld zwang. In diesem Fall liegen mehr Details zum Aussehen des Räubers vor: Sein Alter wird auf 25 bis 30 Jahre geschätzt, seine Größe auf etwa 1,65 Meter bis 1,70 Meter. Er wird des Weiteren als schlank beschrieben, mit dunklen Augen und südosteuropäischem Aussehen. Der Mann habe aber akzentfrei Deutsch gesprochen. Bei der Tat trug er ein wasserblaues Sweat-Shirt mit schwarzen Zeichen, eine dunkle Hose und eine schwarze Baseballkappe.
Am Donnerstag, 9. November, war gleich um die Ecke des Bastelbedarf-Ladens „Zauberkörbchens“, in der Straße Am Kappesberg, der Spielpalast ausgeraubt worden. In diesem Fall waren es allerdings zwei Täter gewesen. Die beiden Vermummten waren ebenfalls bewaffnet gekommen, um ihrer Forderung nach Geld mehr Nachdruck zu verleihen. Sie hatten allerdings kein Messer eingesetzt, sondern ein Beil. Sie werden wie folgt beschrieben: Der erste Täter war ungefähr 1,75 Meter bis 1,80 Meter groß, von normaler Statur und mit schwarzer Kapuzenjacke, schwarzer Hose und schwarzen Schuhen bekleidet. Sein Komplize war größer und ähnlich bekleidet.
Zeugenhinweise zu allen Fällen nimmt die Polizei unter Tel. 02131/3000 entgegen.