In der Gesamtschule wird kräftig gebaut
In der Ferienzeit entstehen unter anderem mobile Klassenräume. Auch an der neuen Mensa wird gearbeitet.
Kaarst. In den Sommerferien ist ein Schulgelände meist menschenleer. Doch auf dem Schulhof der im Aufbau befindlichen Gesamt- beziehungsweise der auslaufenden Realschule in Büttgen herrscht seit einigen Wochen reges Treiben. Zwischen Basketballkorb und Tischtennisplatten platzieren Lkw mit Hebekränen die bereits zusammengebauten Module, die den Schülern zukünftig neuen Raum bieten sollen. „Das fliegende Klassenzimmer mal in einer ganz anderen Variante“, sagt die Technische Beigeordnete Sigrid Burkhart, die gemeinsam mit Schuldezernent und Erstem Beigeordneten Sebastian Semmler gestern den aktuellen Stand der Baumaßnahmen erläuterte.
Zum Schuljahr 2015/2016 sollen etwa 110 Schüler in die sechs neuen „mobilen“ Klassenräume einziehen. Parallel dazu bekommt die an das Schulgelände angrenzende Aldegundis-Sporthalle eine neue Lüftungsanlage. Die Halle musste im Frühjahr wegen in der Bausubstanz gefundenem Asbest gesperrt werden. „Durch die jährlich wachsende Schülerzahl war es vor allem wichtig, Kapazitäten zu schaffen“, erklärt Sebastian Semmler und nennt damit den Grund für den Modulaufbau auf dem Schulhof. Trotzdem, sagt er, seien die Container zunächst nur funktionsmäßig angelegt. „Aufgrund der Kosten wollen wir so schnell wie möglich weg von den Provisorien, um einen dauerhaften Schulstandort in Form einer Gesamtschule zu gewährleisten“, sagt Semmler.
Derzeit kostet die Miete der Container-Module für 24 Monate etwa 307 000 Euro. Seit Sommerferienbeginn werden außerdem Lehrerzimmer und Verwaltungsräume umgebaut. „Das Lehrerzimmer haben wir um die Fläche des Sekretariatsbereichs erweitert. So schaffen wir den etwa zehn neuen Kollegen Platz zur Kommunikation und Unterrichtsvorbereitung“, sagt Schulleitungsmitglied Hermann Köster. Dementsprechend erhalten die Mitarbeiter der Verwaltung ebenfalls veränderte Räumlichkeiten. Neben dem großen Sekretariatsraum, in denen sowohl Schüler als auch Lehrer ihr Anliegen anbringen können, entstehen ein Besprechungsraum sowie das Büro eines Zuständigen für die Klassen acht bis zehn. Der Schulleiter wird sein Büro unverändert weiternutzen.
Die neue Mensa hingegen entsteht im Erdgeschoss der benachbarten Hauptschule. Dazu wurden drei ehemalige Klassenräume mit Wanddurchbrüchen verbunden. Sie sollen Platz für einen Speiseraum mit 125 Sitzplätzen, eine Vorbereitungsküche und einen Essensausgabebereich sowie eine Laderampe für die Essensanlieferung bieten.
Denn das Mittagessen wird zukünftig in weiten Teilen von einem Caterer angeliefert. Die Teller sollen nicht einmal vor Ort gespült werden, um den Aufwand so gering wie möglich zu halten. „Unsere Zielsetzung, die neuen Räumlichkeiten bis zum Schulstart benutzbar zu machen, wird vermutlich gelingen“, stellt Sigrid Burkhart fest. Auch die Bauleiterin Nicole Faller ist optimistisch.
Insgesamt belaufen sich die Kosten für alle Umbaumaßnahmen auf rund 607 000 Euro.