„Pappelmänner“ wechseln in die Villa Erckens

Grevenbroich. Die bislang in der Versandhalle ausgestellten „Pappelmänner“ von Matthias Hintz sind länger zu sehen als geplant. Nachdem die markanten Baum-Stelen des Hülchrather Künstlers in einer Ausstellung auf der Stadtparkinsel zu sehen waren, wechselten sie nun in die Villa Erckens.

Foto: privat

Dort werden sie noch bis Ende September im Rahmen der Ausstellung „Brückengeschichten“ gezeigt, die sich mit den Brückenbauwerken über die Erft befasst.

Im Rahmen der Landesgartenschau 1995 hatte Hintz die hölzernen Kunstwerke, deren oberen Enden er zu Köpfen formte, an der Erft aufgestellt. Die Skulpturen schienen Stamm für Stamm mehr im Boden zu versinken — und tauchten dann scheinbar in Cottbus in Brandenburg wieder auf — dort war damals die Bundesgartenschau. Die Kunstaktion hieß „Rheinisches Element“, „doch im Volksmund wurden die Stelen bald als ,Pappelmänner’ bekannt“, erklärt Kulturfachbereichsleiter Stefan Pelzer-Florack.

Dass die Holzmänner auch nach 20 Jahren beliebt sind, bewies jetzt die Ausstellung in der Versandhalle, dort zeigte Hintz neue Versionen. „Die Resonanz war groß, deshalb wollen wir die ,Pappelmänner’ länger als geplant zeigen“, so Pelzer-Florack. „Die Stelen fügen sich gut in die Ausstellung ,Brückengeschichten‘ ein.“ Die dort gezeigten Stelen sind auch zu kaufen.

Zeichen setzte Hintz auch in Hülchrath, allerdings entstand kein Pappel-, sondern ein Akazienmann. Nachdem ein Baum auf dem Sebastianusplatz abgestorben war, griff Hintz zur Motorsäge und schuf aus dem Stamm ebenfalls eine Skulptur. Die verbliebenen Äste wurden zu einem recht „wilden“ Haarschnitt des Holzmannes vor der Kirche. Schon kurz nach Fertigstellung hatte der im Dorf einen Spitznamen erhalten: „Punk von Hülchrath“. cso-