Kaarst: 2,5 Millionen Euro für Jugendliche

Die Stadt Kaarst unterstützt die acht offenen Einrichtungen.

Kaarst. In den kommenden fünf Jahren sollen die acht offenen Jugendeinrichtungen in Kaarst insgesamt 2,5 Millionen Euro aus der Stadtkasse erhalten. Darüber hat die Stadt einen Qualitätspakt mit den freien Trägern der Einrichtungen abgeschlossen. "Die acht Einrichtungen bieten jede Woche jeweils 154 Stunden offene Jugendarbeit an, von denen bis zu 5000 Jugendliche profitieren", erklärte Jugenddezernent Heinz Dieter Vogt. Mit dem Geld sollen die Personalkosten der Träger zu 85 bis 95 Prozent gedeckt werden.

Das Bebop erhält mit etwa 178.000 Euro den größten Teil der Summe. Die Insel und das JC Lindenplatz folgen mit je 90.000 Euro an zweiter Stelle. Pampauke und Teestube sollen pro Jahr 57.000 Euro Unterstützung bekommen. Knapp 19.000 Euro Fördergelder wandern an Teapot, K24 und zum Treff am Turm. Im Rahmen eines über fünf Jahre laufenden Plans soll das Geld den Jugendzentren zufließen.

Diese haben sich im Gegenzug dazu verpflichtet, sich an genau festgelegte Vorgaben zu halten. Konkret bedeutet dies: Die verschiedenen Häuser sollen auch am Wochenende Anlaufpunkte für Jugendliche bieten, es soll einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch in Form von Arbeitskreisen mit Mitarbeitern und Kursteilnehmern geben und es sollen berufsberatende Projekte angeboten werden. Die Insel hat dies mit einem Berufsberatungsprojekt erfolgreich vorgemacht, das nun auch an den anderen Jugendeinrichtungen Schule machen soll.

Vor allem die Ausdehnung der Öffnungszeiten auf die Wochenenden ist ein Punkt, bei dem viele Jugendzentren bereits positive Erfahrungen gesammelt haben. "Jugendliche finden dann oftmals keine Orte, zu denen sie gehen können", erklärt Stadtjugendpfleger Ralf Schilling. Das Bebop an der Pestalozzistraße hat bereits im August dieses Jahres ein Projekt gestartet, das Jugendlichen sonntags zwischen 14 und 18 Uhr eine Anlaufstelle bietet. "Wir werten die Zahlen derzeit noch aus", erklärte Herrmann-Josef Sülzfuß, Vorsitzender des Bebop-Trägervereins.

Auch im von der evangelischen Kirche getragenen Haus am Regenbogen hat sich herausgestellt, das viele Jugendliche auch und gerade während der Schulferien auf einen Anlaufpunkt angewiesen sind.