"Das ist ein einmaliges Projekt. Die Laternen sind nicht nur schön anzuschauen, sondern haben auch noch einen Sinn", sagte der Bürgermeister. Neuhaus erklärte: "Aufgrund der langjährigen guten Zusammenarbeit mit der Stadt Kaarst haben wir uns dazu entschieden, dieses richtungsweisende Projekt hier durchzuführen."

Vor etwa einem Jahr begannen die Vorbereitungen für den Lichtpark. Seitdem montierten RWE-Experten 32 verschiedene Lampenmodelle von der normalen siebeneinhalb Meter hohen Straßenlaterne bis zur kleineren Pilz- oder Zylinderleuchte inklusive neuester LED-Technologie an den Straßen. Für etwa 18 Monate soll die Heimat der Driescher Bürger so vor allem in den Abendstunden mit verschiedenen Lichtstärken und variabler Lichtverteilung in unterschiedliche Farben wie Warmweiß, Neutralweiß oder Kaltweiß getaucht werden.

"Da können sich die Leute schon fast freuen, dass es nun auf Herbst und Winter zugeht und es früher dunkel wird", sagte Thomas Stöcker von der RWE-Projektleitung. Für RWE sei der Stadtteil optimal, denn: "Driesch ist geschlossen, kompakt und übersichtlich aufgebaut. Ohne weit laufen zu müssen, kommen die Bürger automatisch an sehr vielen unterschiedlichen Lampentypen vorbei."

Das ist umso wichtiger, weil den Drieschern in den nächsten anderthalb Jahren die Aufgabe einer Casting-Jury zukommt. "Ihre Eindrücke zu den Lampenmodellen und Lichtstärken sollen in die Ergebnisse unserer Auswertung einfließen", erklärte Arndt Neuhaus.

Während des Versuchszeitraums sollen technologische Erkenntnisse gesammelt und eine Datenbasis zur neuen LED-Beleuchtungstechnik angelegt werden. "Gleichzeitig profitiert Kaarst von unseren Technologien, und wir können sie in diesem Musterpark präsentieren", sagte der RWE-Manager.

Den wirtschaftlichen Vorteil der neuen Beleuchtungstechnologie wird die Stadt schon bald erkennen: Wie RWE mitteilte, liegt die Energieeinsparung im Vergleich zu einer normalen Straßenbeleuchtung bei bis zu 40 Prozent.