Dormagen: Schutzraum für die Waldkinder

Stürmt es, sollen Erzieher und Kinder ab sofort die Grundschule Delhoven aufsuchen.

Dormagen. Kinder können auch weiterhin den Waldkindergarten in Delhoven besuchen. Stadt und Trägerverein einigten sich jetzt auf eine Übergangsregelung. Bei Unwetterwarnungen sollen Erzieher und Kinder künftig einen Schutzraum in der Grundschule im Stadtteil aufsuchen. Zudem denkt der Verein unter der Vorsitzenden Katharina Hesseln darüber nach, einen Bauwagen außerhalb des Waldes aufzustellen.

Damit die Erzieher rechtzeitig reagieren können, wird die Feuerwehr Sturmwarnungen unverzüglich an die Handys der Mitarbeiter weiterleiten. Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann: "Unter diesen Voraussetzungen kann der Kindergarten nach den Sommerferien den Betrieb wieder aufnehmen."

Der Landesbetrieb Wald und Holz hatte Bedenken zur Sicherheit des Gebäudes geäußert. Es ist von hohen Bäumen umgeben, die bei Stürmen umstürzen können. Eine Erweiterung des Kindergartens durch einen zusätzlichen Bau für Kinder unter drei Jahren kann die Stadt deshalb nicht unterstützen.

Die rund 200 Bäume zu fällen, kommt nicht in Frage. Sie seien, so die Untere Landschaftbehörde des Rhein-Kreises Neuss, zu wertvoll.

Nach den Sommerferien soll jetzt in einem Ortstermin mit allen zuständigen Behörden geklärt werden, ob die Einrichtung überhaupt dauerhaft am jetzigen Standort aufrechterhalten werden kann. "Das Ergebnis der behördlichen Prüfungen müssen wir abwarten", sagt Hoffmann. Er sei jedoch froh, dass auch für den Trägerverein die Sicherheit der Kinder höchste Priorität habe.

Erst vor wenigen Wochen entging die Kindertagesstätte "Villa Bunte Wolke" knapp einer Katastrophe. Damals waren bei einem Mini-Tornado zwei große Bäume neben der Kindertagesstätte umgestürzt.