Kaarst: Nach Brand - Im Oktober soll alles wie neu sein

Nach dem Brand Ende Mai wird das Mehrfamilienhaus Am Hoverkamp saniert. Die Kosten belaufen sich auf fast 300 000 Euro.

Kaarst. "Der gesamte Sachschaden beläuft sich auf etwa 100 000 Euro", hatte Hausverwalter Alexander Keuter nach dem Wohnungsbrand in einem sechsgeschossigen Mehrfamilienhaus Am Hoverkamp vermutet.

Das war Ende Mai. Nun, fast drei Monate später, ist klar: Mit 250 000 bis 300 000 Euro wird die Umsetzung aller erforderlichen Maßnahmen für das Gebäude wesentlich teurer. Ein Grund dafür ist die kostspielige Umsetzung der Brandsicherheitsauflagen.

Zur Erinnerung: Bei den Löscharbeiten hatten sich für die Feuerwehr Probleme ergeben, da es auf dem Grundstück weder eine Feuerwehrzufahrt, noch eine Stellfläche für einen Leiterwagen gibt. 22 der 31 Hausbewohner mussten mit einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden, darunter eine 71-jährige Seniorin, die auch Brandverletzungen erlitten hatte.

Die Sicherheitsauflagen sollen nun verbessert werden: Laut Keuter wird die große Wiese auf der Rückseite des Gebäudes in drei bis vier Wochen entsprechend umgebaut, die Bepflanzung wurde bereits beschnitten. Zudem werden die Wege rund um das Mehrfamilienhaus verbreitert und im Treppenhaus Brandschutzfenster eingesetzt. "Die Stadt hat uns diese Auflagen vor einer Woche offiziell mitgeteilt. Derzeit stecken wir mit einem Architektenteam in den Planungen. Ende Oktober soll alles komplett fertig sein", sagt Keuter.

Nachdem die Reparatur der Aufzugstechnik und die Reinigungsarbeiten des verrußten Treppenhauses bereits vor einigen Wochen durchgeführt wurden, erfolgt bald ein neuer Anstrich. Die damals teilweise geschmolzene Außenfassade zwischen dem dritten und dem fünften Stock wird gerade erneuert. "Wir sind in den letzten Zügen."

Mit Ausnahme der Wohnung im dritten Stock, in der der Brand ausgebrochen war, und der Wohnung in der Etage darüber, waren die restlichen Wohneinheiten schon kurz nach dem Brand wieder bewohnbar. "Die anderen beiden Wohnungen werden gerade kernsaniert. Schon vor dem Leerräumen der zwei Wohneinheiten ergaben sich Probleme, denn beide Parteien hatten keine Hausratsversicherung", berichtet Alexander Keuter. Beide Wohnungen sollen nach Fertigstellung neu vermietet werden.