Kaarst: Ein Dominostein für den Mauerfall

Birgitt Verbeek gestaltet einen Stein für ein internationales Kunstprojekt.

Kaarst. Die Kaarster Künstlerin Birgitt Verbeek freut sich über die Teilnahme an einem internationalen Kunstprojekt. Am 7. November werden zum 20. Jahrestag des Mauerfalls am Brandenburger Tor über 1000 riesige, bunt bemalte Dominosteine aufgebaut und den früheren Mauerverlauf marken - und schließlich am 9. November zu Fall gebracht.

"Ursprünglich war die Aktion für Berliner Hochschulen und Künstler gedacht. Doch schon bald gab es ein unglaubliches Interesse an dieser Kunstaktion", erzählt die Kaarsterin, die selbst von einer Freundin drauf aufmerksam gemacht wurde.

Als sich Verbeek dann beim Berliner Kulturamt informiert, erfuhr sie, dass nationale und internationle Künstler sich bereits für die Teilnahme beworben hatten. "Ich muss dann auch eine Skizze, Zeichnung einen Lebenslauf und eine Interpretation meiner angedachten Arbeit einer Jury einreichen", berichtet sie. Die Antwort kam prompt: Birgitt Verbeek ist dabei - und der Stein bereits gestaltet.

"Meine Leitidee zu dem Thema Mauerfall ist der Kopf und der Mensch dahinter, letztlich der Gedanke und die Idee, dass Veränderungen Prozesse des Umdenkens sind, die zuerst in unseren Köpfen stattfinden müssen", erläutert Verbeek ihre Arbeit. Daher nennt sie ihren Dominostein "Wandel beginnt im Kopf".

Der Stein selbst, der mit einem Sockel etwa drei Meter hoch und 1,10 Meter bereit ist hat sie mit kräftigen Farben gestaltet. "Er soll bei den vielen guten Arbeiten schließlich auch auffallen", sagt sie. Ein Buch zu der Aktion, in der alle Steine gezeigt werden, erscheint am 9. November. "Ich freue mich sehr auf die Kunstaktion, insbesonder, weil auch meine Mutter mit mir ein Jahr vor dem Mauerbau, 1960, bei Nacht und Nebel über die Grenze geflohen ist."