Koalition: Neuss steht besser da als 2009
Die CDU zieht eine positive Bilanz ihrer gemeinsamen Arbeit mit der FDP in den vergangenen fünf Jahren.
Neuss. In ungewohnter Rolle musste sich die CDU nach der Kommunalwahl 2009 auf Partnersuche begeben. Die FDP war erste Wahl, das Bündnis schnell geschlossen. Nach fünf gemeinsamen Jahren ziehen Union und Liberale eine positive Bilanz ihrer bisherigen Arbeit, auch wenn es im Alltagsgeschäft mitunter knirschte.
Die Themen Masterplan, Windkraftanlagen und Kita-Gebühren stellten die Ratskoalition auf harte Belastungsproben. Doch schwierige Situationen wurden gemeistert. „Kriegsentscheidende Schauplätze“ habe es nicht gegeben, so CDU-Fraktionschefin Helga Koenemann und FDP-Fraktionsvorsitzender Heinrich Koeppen am Donnerstag. Sie sprachen von einer „super erfolgreichen Koalition“.
Vor allem in puncto solider Haushaltspolitik stellten sich die beiden Partner ein gutes Zeugnis aus. Eine Haushaltssicherung habe vermieden werden können, „auch wenn harte Jahre dabei waren“.
„Wir sind nicht aus einem Guss, aber das große Konzept hat gestimmt“, lobte Koenemann. Der Stadtrat sei kein Erfüllungsgehilfe des Bürgermeisters, sagte Köppen. So habe man etwa den Masterplan als wichtigen Baustein für die zukünftige städtebauliche Entwicklung gegen viele Widerstände der Verwaltung durchboxen können.
Vieles von dem, was man sich vor fünf Jahren vorgenommen habe, sei zwischenzeitlich umgesetzt. So sei etwa das Jahnstadion als Stätte für den Schul-, Vereins- und Freizeitsport gesichert. Die Ludwig-Wolker-Anlage werde zum Leistungssportzentrum ausgebaut. „Im Kulturbereich bleibt alles erhalten, auch wenn die Leute etwas mehr zahlen müssen. Das sah in anderen Städten ganz anders aus“, führte Koenemann aus.
Das zukünftige Möbelhaus Höffner habe Signalwirkung für die weitere Entwicklung im Hammfeld. Einige Firmen, die sich ebenfalls an der Hammer Landstraße niederlassen wollen, hätten bei der CDU-Frau schon Interesse signalisiert. Auch in der Schullandschaft habe man viel bewegen können. Weiterhin sei es wichtig gewesen, den neuen Flächennutzungsplan, der heute im Stadtrat verabschiedet werden soll, aufzustellen.
Die Koalition war gut für Neuss, so Koenemann: „Viele einzelne kleine Maßnahmen haben die Stadtentwicklung positiv beeinflusst.“
Heinrich Köppen mit Blick auf den 25. Mai: „Wir würden eine Koalition wieder anstreben, das ist machbar. Wir mussten uns nur aneinander gewöhnen.“