Löschzug-Leiter stehen hinter Udo Lennartz

Grevenbroich. Die Mehrheit des Stadtrates hatte sich im Juni gegen eine weitere Amtszeit von Udo Lennartz als Feuerwehr-Chef ausgesprochen. Dieser Beschluss wird von den Leitern der acht Feuerwehreinheiten und der Jugendfeuerwehr im Stadtgebiet kritisiert.

Foto: D. Staniek

In einem Brief an die Bürgermeisterin stellen 20 Einheitsführer und deren Stellvertreter klar, dass sie hinter Lennartz stehen. Ursula Kwasny wird das Schreiben am Donnerstag den Ratsmitgliedern vorlegen.

Kreisbrandmeister Norbert Lange hatte dem Rat empfohlen, den Leiter der Grevenbroicher Feuerwehr für weitere sechs Jahre im Amt zu bestätigen. Dafür hatten sich auch die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr im Rahmen einer Anhörung ausgesprochen. Mit 27 zu 16 Stimmen votierte der Rat im Juni jedoch gegen diese Empfehlung.

„Diese Entscheidung habe „zu einem großen Unmut in den Reihen der ehrenamtlichen Kameraden geführt“ heißt es in dem Schreiben an die Bürgermeisterin. Die Löschzugführer und ihre Stellvertreter machen darin deutlich, dass sie mit dem Vorgehen der Politiker nicht einverstanden sind. Im Gegenteil: Sie würden sich von den Ratsmitgliedern übergangen fühlen, da deren Entscheidung „ohne Verständigung mit der Freiwilligen Feuerwehr erfolgte“. Man hätte sich im Vorfeld der Sitzung ein klärendes Gespräch gewünscht.

Die vom Rat verweigerte Wiederwahl habe nicht dazu beigetragen, das Ansehen der Grevenbroicher Feuerwehr zu verbessern, gerade das Ehrenamt sei stark geschädigt worden, befinden die Löschzugführer und deren Stellvertreter. Sie hätten zudem den Eindruck, dass der Beschluss aufgrund „persönlicher Befindlichkeiten einiger Mitglieder der Ratsfraktionen gegenüber der Dezernentin Barbara Kamp und dem Leiter der Feuerwehr“ zustande gekommen sei.

In dem Brief wird klargestellt, dass Udo Lennartz „das Vertrauen aller Mitglieder der ehrenamtlichen Einheiten und der Jugendfeuerwehr“ genieße. Die Löschzugführer haben die Bürgermeisterin in ihrem Schreiben zu einem Gesprächstermin aufgefordert, in dem „die weitere Vorgehensweise im Umgang mit der vom Stadtrat provozierten Situation“ erörtert werden soll. wilp