Neuss: Häfen wachsen und werben mit Bildern

Halbjahreswerte: Mehr Umschlag bei Schiffen, Eisenbahn, Kränen

Neuss/Düsseldorf. Die Gehry-Bauten, Düsseldorfer Medienhafen: Auf dem Vorplatz zum Rhein hin eröffneten die Neuss-Düsseldorfer Häfen gestern in zwei Containern eine Schau mit Hafen-Bildern der Düsseldorfer Künstlerin UliBo.

Häfen-Geschäftsführer Rainer Schäfer

Seit fast genau fünf Jahren sind die Neusser und Düsseldorfer Häfen jetzt vereint und haben seitdem eine Erfolgsgeschichte präsentiert. Im Gegensatz zu Neuss komme allerdings der Handels- und Industriehafen in Düsseldorf in der Öffentlichkeit noch ein wenig zu kurz, so drückte es gestern Häfen-Geschäftsführer Rainer Schäfer vorsichtig aus. Auch deshalb will man mit der Ausstellung Düsseldorfer und hier vor allem Schüler für das spannende Wirtschaftsprojekt Hafen interessieren.

Fast sind die Erfolgsmeldungen der Neuss-Düsseldorfer Häfen schon Routine geworden. Die Logistikbranche boomt, immer mehr Tonnage wird auf Neusser wie Düsseldorfer Seite umgeschlagen.

So auch wieder im ersten Halbjahr 2007: Wie erwartet legte der Schiffsumschlag gegenüber dem ersten Halbjahr 2006 um 2,3 Prozent zu und liegt jetzt bei fast 5 Millionen Tonnen. "Dramatisch gut", so Schäfer, sei die Steigerung des Umschlags mit der Neusser Eisenbahn um 13 Prozent, und noch besser die Umschlagzahlen bei den häfen-eigenen Kranlagen: Die Tonnage legte im ersten Halbjahr um fast ein Viertel auf 4,4 Millionen Tonnen zu. Die Zuwächse, so betonten es Schäfer wie sein Kollege Ulrich Groß, seien auf Neusser ebenso wie auf Düsseldorfer Seite erzielt worden.

"Die Strukturen stimmen, doch für weiteres Wachstum brauchen wir weitere Flächen", erläuterte Schäfer gestern in Düsseldorf. Bekanntlich haben die Häfen den Zuschlag für eine 49-prozentige Beteiligung am Krefelder Hafen erhalten, und eben dort liegen die so dringend benötigten freien Flächen. Die Tatsache, dass der unterlegene Duisburger Hafen nun beim Regierungspräsidenten gegen die Vergabe Einspruch eingelegt hat, sieht Rainer Schäfer als "ein kleineres Problem". Weiter kommentiert wird dieses kleinere Problem von Schäfer ebenso wenig wie von Geschäftsführer Ulrich Groß. Dem Vernehmen nach wird allerdings schon in sechs Wochen eine Entscheidung erwartet. Die Beteiligung soll zum 1. Januar 2008 vollzogen werden.

Darum allerdings ging es gestern nur am Rande. Die Bilder am Rhein in Düsseldorf zeigen bunt und drall den Hafen, der es - auch für die Düsseldorfer - in seiner Vielfalt und seinem Elan mit dem Medienhafen aufnehmen können sollte. Im September werden die Werke zugunsten von "Ärzte ohne Grenzen" versteigert.