Kaarst: Neun neue Abschläge in Büttgen

Bebauung: Hans Georg Osterspey erweitert den Golfpark am Rittergut Birkhof um eine Neun-Loch- Anlage auf Kaarster Stadtgebiet.

Kaarst/Korschenbroich. In unterschiedlichen Grüntönen leuchtet der Rasen, ungeschnitten an den Rändern schimmert er leicht rosa. "Golfspielen dient auch der Erholung", sagt Hans Georg Osterspey, Inhaber des Ritterguts Birkhof. Vor zwölf Jahren ist der über 84 Hektar große Golfplatz mit einer 18-Loch-Meisteranlage und ein Neun-Loch-Kurzplatz angelegt worden. "Inzwischen ist in den Bepflanzungen zwischen den einzelnen Bahnen ein Lebensraum für Tiere entstanden. Kaninchen und verschiedene Vogelarten wie Fasane, Rebhühner und Austernfischer sind zurückgekehrt", erklärt er.

Nur wenig weiter, getrennt durch einen Wirtschaftsweg, gleicht der frühere Acker auf Kaarster Stadtgebiet derzeit einer Mondlandschaft. Bagger und Laster türmen auf dem rund 24 Hektar-Gelände Muttererde zu Hügeln auf. "Später wird wieder sie auf dem Gelände verteilt", erklärt Osterspey.

Derzeit werden Drainagen verlegt. "Das ist sehr wichtig, denn sie sorgen später dafür, dass der Platz immer trocken bleibt und so das ganze Jahr über Golf gespielt werden kann", erläutert Osterspey. Das Regenwasser fließt in fünf geplante Teiche ab. Auch eine computergesteuerte Bewässerungsanlage wird verlegt. Rund 1,2 Millionen Euro investiert Osterspey in die Erweiterung des Golfplatzes auf Kaarster Stadtgebiet.

Geplant hat die neue schottische Linkskurs-Anlage Architekt Kurt Rossknecht vom Bodensee, der bereits über 100 Golfplätze realisiert hat.

Bis Oktober soll der Neun-Loch-Kurzplatz fertig modelliert sein. "Dann wird der Rasen ausgesät. Das Gras soll in Ruhe wachsen. Bäume und Hecken werden gepflanzt. Ab September 2008 können Golfer auf dem ,Kaarster Platz’ voraussichtlich ihre Bälle abschlagen." Dann soll es möglich sein, die beiden Neun-Loch-Plätze zusammenhängend zuu bespielen.

Das Besondere: "Man muss nicht erst Mitglied in einem Golfclub sein. Es reicht, wenn eine Spielberechtigung nachgewiesen wird", erläutert Osterspey. Die kann auf jedem Golfplatz nach einigen Trainingsstunden erworben werden. "Auch die nötige Ausrüstung stellen wir. Wenn Golf eine Daseinsberechtigung haben will, muss die Öffentlichkeit auch Zugang haben", wirbt Osterspey für den Sport im Freien und verweist auf die Schulprojekte mit dem Neusser Quirinus- und dem Marienberg-Gymnasium.