„Neuss historisch“: Am Zeughaus hängt die erste Informationstafel

Mit dem Projekt sollen Denkmäler der Stadt einheitlich vorgestellt werden. Politiker Hartmut Rohmer stiftete das erste Exemplar.

Foto: Andreas Woitschützke

Neuss. 13 Jahre lang durfte Hartmut Rohmer (SPD) Vorsitzender des Kulturausschusses sein. Weil ihm das, wie er sagt, so viele Möglichkeiten eröffnet hat, seinen Horizont zu erweitern, wollte sich der im Sommer aus dem Amt ausscheidende Stadtverordnete mit einer besonderen Schenkung bedanken. Er stiftete die erste Informationstafel, mit der künftig unter dem Label „Neuss historisch“ Sehenswürdigkeiten hervorgehoben und erläutert werden. Diese „Nummer eins“ hängt seit gestern am Zeughaus auf dem Freithof.

Die Idee zu „Neuss historisch“ entstand aus dem Wunsch heraus, eine einheitliche Form der Darstellung zu schaffen, die qualitätsvoll und modern ist, wie es Stadtarchivar Jens Metzdorf nannte. Die Lösung liegt in einer Kombination aus einer Informationstafel und digital „hinterlegten“ Erläuterungen. Über einen QR-Code auf der Tafel gelangt man zu einem Audioguide und kann sich so von der Internetseite der Stadt gesprochene Erläuterungen herunterladen. Diese Informationen sind auf Deutsch, Englisch und Französisch verfügbar. Es gibt aber auch Versionen in „Leichter Sprache“ — und „op Nüsser Platt“.

Weitere Sprachen könnten auf Wunsch des Sponsors angeboten werde, der die Info-Tafel zu einem bestimmten Gebäude bezahlt. Denn Teil des Konzeptes ist es, dieses langsam wachsende System nur über private Geldgeber aufzubauen. Rohmer war der erste, weitere Sponsoren wurden schon für das Haus Oberstraße 17, die Barbarakirche, das ehemalige Klosterzentrum an der Brückstraße und das ehemalige Herz-Jesu-Kloster gefunden, ebenso für das „Haus am Pegel“, das heutige Stadtarchiv und das Obertor sowie das „Haus Vogelsang“ auf der Furth, das Rheinlandhaus, die ehemalige Synagoge und das Wasserwerk an der Weingartstraße. Sechs Tafeln wurden bereits produziert und werden jetzt zeitnah platziert. Zielgruppe sind nach Darstellung von Kulturdezernentin Christiane Zangs Besucher der Stadt ebenso wie die Neusser selbst.