Neuss: Marianum: Erste Pläne
Parkgelände: Der Bauverein plant eine „reduzierte, hochwertige Bebauung“.
Neuss. Fünf bis sechs freistehenden Einfamilienhäuser hin zum Jahnstadion, sieben große Parzellen für Villen parallel zur Fichtestraße sowie Doppelhaushälften und Stadtvillen genannte Häuser mit Eigentumswohnungen auf dem Parkgelände: Erste Pläne für eine Bebauung des Marianum-Parks haben schon zahlreiche Interessenten angelockt.
Zwei renommierte Architekturbüros gestalten die Häuser im Innenbereich, die Bebauung der freien Grundstücke mit ein- und zweigeschossigen (zum Jahnstadion) Häusern ist den Käufern weitgehend freigestellt. Der Bebauungsplan liegt zwar gerade erst aus (s. rechts), doch beim Bauverein, der hier selbst tätig wird, laufen die Vorbereitungen für die Vermarktung auf Hochtouren.
Geschäftsführer Frank Lubig ist sichtlich bemüht, Bedenken zu entkräften und für das Projekt zu werben. Lubig verweist auf die jetzt geplante "sehr reduzierte Bauweise": "Wir haben Sorgen und Bedenken der Anwohner sehr ernst genommen und größtenteils aufgenommen."
Entstehen werde ausschließliche hochwertige Bebauung, versichert der Chef des Bauvereins. Auf die nicht zum ersten Mal gestellte Frage, ob denn die Entwicklung eines solchen Terrains Aufgabe der Stadttochter Bauverein sei, antwortet er mit zwei Hinweisen: Auch hier sichere man "eine gewisse soziale Stabilität", gebe es doch im hochwertigen Bereich in Neuss kein vergleichbares Angebot.
Andererseits seien die zahlreichen Aufgaben als "Sozialpartner der Stadt" ohne derartige Tätigkeiten gar nicht zu finanzieren. Lubig verweist auf das Großprojekt Südliche Furth, auf die Baumaßnahme am Marienkirchplatz oder den Rückbau in Erfttal: Projekte, die ein Privatunternehmen keinesfalls umsetzen würde. "Wir erwirtschaften für die Stadt eine Sozialrendite. Die ist aber nicht zu beziffern", so Lubig.
Zu beziffern ist sicherlich das Marianum-Projekt, doch der Geschäftsführer hält sich zurück. Über den Verkaufspreis des Marianums selbst sei Stillschweigen vereinbart. Und die Grundstückpreise im Park würden noch kalkuliert. Man hört von 500Euro. Draufzahlen wird der Bauverein sicherlich nicht. Doch geht es, so Lubig, "um Risikominimierung, nicht Gewinnmaximierung".