Kreativ: Grevenbroich wird zum Filmset

Studenten drehen im August den Film „Die vier letzten Dinge“.

Grevenbroich. Die Geschwister Raphael und Alexandra haben ihre Eltern verloren. Raphael flüchtet sich in die Religion, das passt seiner Schwester gar nicht... So sieht in etwa die Handlung des Films "Die vier letzten Dinge" von Stephan Krawinkel aus.

Auch das Drehbuch ist schon lange geschrieben. "Bald kommen wir in die heiße Phase", freut sich der 23-jährige Jungfilmer. Vom 24.bis zum 28. August wird gedreht - viel davon in Grevenbroich.

Mit seinen Freunden Phillip Glänzel, Tobias Schmitz und David Ludewig hat Krahwinkel, der in Düsseldorf Germanistik und Philosophie studiert, vor drei Jahren das Label "Lost Point Films" gegründet. "Als 16-Jährige haben wir unseren ersten Film mit einem Camcorder gedreht", erzählt der Grevenbroicher.

Das hat den Jugendlichen damals so viel Spaß gemacht, dass sie ihre Ansprüche hochgeschraubt haben. "Mit Lost Point Films haben wir schon zwei Filme für wenig Geld gemacht", sagt Krahwinkel. Der dritte Streifen kostet allerdings knapp 5000Euro, etwa 1000 Euro fehlen dem Team noch. Sponsoren seien natürlich jederzeit willkommen, sagt der Regisseur.

Der Student, der sich selbst als Cineast beschreibt ("Ich schaue mir jeden Film an, auch schon mal den letzten Driet.") mag vor allem den Stil des Regisseurs Stanley Kubrick. Von den deutschen Filmemachern schätzt er vor allem Tom Tykwer.

"In Grevenbroich drehen wir an der Kirche in Gustorf, am Gindorfer Heiligenhäuschen, an den Baracken des ehemaligen Nato-Geländes und am Markt. Der Marktplatz ist ein schöner Ort und passt absolut in den Film", sagt Krahwinkel.

Die Drehgenehmigungen hat das Team ohne Probleme bekommen. "Da ist uns die Stadt sehr entgegengekommen. Robert Jordan vom Stadtmarketing hat uns zu einem Gespräch eingeladen."

Die Aufgaben sind im Filmteam klar verteilt: Krahwinkel schreibt das Drehbuch und führt Regie, Phillip Glänzel kümmert sich um das Organisatorische, und Tobias Schmitz ist Fachmann für die Post-Production, wie Schnitt und Vertonung.

Über Internet-Kontakte haben die Jungfilmer Kameramänner und Techniker für ihr Projekt gewinnen können. "Das sind alles gute Leute, die zum Teil ihre eigene Ausrüstung mitbringen", erklärt Krahwinkel. Die Schauspieler wurden gecastet. Einige Bewerber sind dafür aus Hamburg von Schauspielschulen angereist. Krahwinkel: "Auf jeden Fall haben wir jetzt die perfekte Besetzung gefunden."

“ Kontakt per E-Mail: lostpointfilms@gmx.de