Neusser HV feiert vierten Sieg in Folge
Mit dem 26:23 wahrt der Drittligist die Chance auf den DHB-Pokal.
Neuss. Die Handballer des Neusser HV haben immer größeren Spaß an der lange so holprigen Saison. Mit dem vierten Sieg in Folge baute der Drittligist seine Serie auf 16:4-Punkte aus, musste sich beim 26:23-Erfolg (Halbzeit 17:12) über die mitten im Abstiegskampf steckende HSG Varel-Friesland jedoch schwer ins Zeug legen. Fast genauso wichtig fand Manager René Witte, „dass wir Platz sechs und die damit verbundene direkte Qualifikation für den DHB-Pokal gefestigt haben.“
Allerdings hätten sich die Hausherren das Leben wesentlich leichter machen können. Vor der Pause schien der NHV einem lockeren Heimsieg entgegenzustreben. Gegen das nahezu perfekt funktionierende Abwehr- und Umschaltspiel der Neusser wirkten die Friesen zunächst ziemlich überfordert. Der NHV zog zwischenzeitlich auf 14:6 davon. Dann schwächten sich die Gastgeber selber: Bei bereits abgelaufener Spielzeit (30.) setzte Christopher Klasmann (vier Tore bis dahin) den Ball bei seinem Freiwurfversuch — etwa auf Halshöhe — in die Abwehrmauer, was ihm die Rote Karte einbrachte.
Dumm für den NHV, der schon den angeschlagenen Heider Thomas zu ersetzen hatte, dass er damit seinen Spielmacher verlor.
Nun wurde es die von Klatt im Vorfeld prophezeite Abwehrschlacht. Die im zweiten Abschnitt in der 6:0-Formation verteidigenden Friesen kümmerten sich verstärkt um Niklas Weis (4). Dass Thomas Bahn (6) die dadurch zwangsläufig entstehenden Freiräume beherzt nutzte, begeisterte Klatt: „Für seine Leistung im Angriff als auch in der Abwehr muss ich ihm ein Kompliment aussprechen.“
Auch weil sich die Neusser in Hälfte zwei neun Fehlwürfe leisteten und insgesamt vier ihrer sieben Siebenmeter vergaben, wussten die Gäste aus Ostfriesland den Rückstand zu verkürzen. Trotzdem verpasste Varel den dringend benötigten Punkt. Und das lag auch an NHV-Torhüter Mikkel Moldrup, der immer wieder in entscheidenden Phasen zur Stelle war. So fiel Klatts Fazit durchaus positiv aus: „Wir haben uns als Mannschaft weiterentwickelt. Wir sind jetzt ganz schwer zu schlagen.“