TSV und SCK bleiben ohne Sieg

Meerbusch verliert in Düsseldorf, Kapellen spielt remis in Essen.

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Kapellen/Meerbusch. Unendlich lange 67 Minuten mussten die Oberliga-Fußballer des SC Kapellen am Sonntag bei Schwarz-Weiß Essen mit einem Mann weniger auskommen. Dass es letztlich ein 1:1-Unentschieden (Halbzeit 0:1) wurde, verdarb Trainer Wolfgang Brück dann auch nicht die gute Laune: „Das haben die Jungs schon gut gemacht. Ich bin zufrieden.“

Bereits in der 23. Minute hatte Marcel Lüft, nach einer langen Kette von gravierenden Stellungsfehlern in der Defensive, als letzter Mann vor Torhüter Marvin Kiese für seine Notbremse die Rote Karte gesehen. Obwohl Brück sein Team danach umbauen musste blieb der SCK stabil. Nach überzeugender Halbzeit-Botschaft des Trainers in der Kabine schloss Andrej Hildenberg bereits vier Minuten nach dem Seitenwechsel einen Konter per Drehschuss mit dem 1:0-Führungstreffer ab.

Schade fand es Brück, dass sein Team die guten Ansätze in der Vorwärtsbewegung nicht besser zu nutzen wusste. Und den Ausgleich ordnete er in die Kategorie ärgerlich ein: „Zuerst geht unser Einwurf ins Zentrum, und aus dem daraus entstehenden Freistoß entwickelt sich schließlich das 1:1.“ Der Torschütze für Essen hieß Malek Fakhro. Die Laune seines spanischen Trainers Toni Molina, in der kommenden Saison Chef von Wolfgang Brück beim SC Kapellen, verbesserte der Ausgleichstreffer allerdings nicht. Molina bescheinigte seiner Truppe eine „indiskutable Leistung.“

Lange Gesichter machten auch die Fußballer des TSV Meerbusch nach der 1:2-Niederlage beim SC West. Der enttäuschte Gästetrainer Robert Palikuca meinte nach dem Schlusspfiff: „Das war eine sehr, sehr unnötige Niederlage gegen einen keinesfalls übermächtigen Gegner. Wir standen uns heute selbst im Weg, jeder Spieler war heute nur mit sich selbst beschäftigt.“

SC-Stürmer Ekrem Engin hatte seine Mannschaft in der 27. Minute mit dem einzigen gefährlichen Angriff während der ersten 45 Minuten in Führung geschossen. Auf der anderen Seite bemühte sich der TSV nach Kräften. Er hatte die größeren Spielanteile und war optisch klar überlegen, doch er spielte zu unkonzentriert und brachte keinen Druck auf das West-Tor zustande, echte Einschussmöglichkeiten blieben komplett aus. Zu Beginn der zweiten Halbzeit gab es das gleiche Bild zu sehen. Als Shunya Hashimoto nach einem Sololauf das 2:0 erzielte (65.) schien die Partie endgültig entschieden. Zwar kam der TSV im direkten Gegenzug zum 1:2-Anschlusstreffer durch Stefan Galster (67.), doch ein Ruck ging auch danach nicht durch die Mannschaft. „Es ist brutal enttäuschend, dass wir hier heute nichts auf die Kette bekommen haben“, sagte Palikuca.