Parken auf dem alten Bauhof-Areal
Diesen Vorschlag macht SPD-Politiker Holger Holzgräber. Ein Parkhaus könne eine sinnvolle Nutzung des Areals sein.
Grevenbroich. Seit Ende 2015 liegt das Gelände des früheren Baubetriebshofs der Wirtschaftsbetriebe brach. SPD-Politiker Holger Holzgräber unternimmt nun einen Vorstoß für eine Folgenutzung: „Dort könnte ein bewirtschaftetes Parkhaus errichtet werden“, schlägt der Ratsherr mit Blick auf das geplante Parkraumkonzept vor. Vom Flutgraben aus seien sowohl das Stadion und das neue Schlossbad als auch die Innenstadt in wenigen Gehminuten zu erreichen.
Holger Holzgräber, SPD
Seinen Vorschlag stellt Holzgräber in einen größeren Zusammenhang zur Entwicklung der Innenstadt. SPD und CDU haben gemeinsam beantragt, das Gebiet vom Platz der Republik und Turnierplatz über Schule und Kindergarten bis zum alten Bauhof zu überplanen, erläutert der Kommunalpolitiker. Würde der heutige Platz der Republik — in der meisten Zeit des Jahres ein Parkplatz mit rund 220 Stellplätzen — bebaut, könnte mit einem Parkhaus am Flutgraben Park-Ersatz geschaffen werden.
„Mit einer solchen Anlage würde platzsparend Parkraum entstehen und das Bauhof-Areal sinnvoll genutzt“, sagt er. Als Bauherrn stellt sich Holzgräber die Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG) vor, sie ist auch Eigentümerin des Grundstücks am Flutgraben.
Vorschläge für eine Folgenutzung des Geländes ab der Bahnlinie gab es bereits mehrere — unter anderem für Wohnbebauung. Allerdings wurde der heutige Gebäudekomplex auf einer ehemaligen Hausausmüll-Deponie errichtet. Die SEG hatte eine Untersuchung zu den Altlasten dort in Auftrag gegeben. „Die Altlasten dort sind nicht gesundheitsgefährdend. Der Boden müsste versiegelt werden, dann wäre eine Wohnbebauung möglich — doch wer will auf einer früheren Deponie wohnen?“, fragt Holzgräber, der zudem „hohe Kosten“ für die Herrichtung des Areals für Wohnzwecke befürchtet.
Das Parkhaus sieht er als Alternative. Holzgräber denkt an ein Erd- und Obergeschoss, „die vorhandene Tiefgarage am Bauhof könnte fürs Parken mit einbezogen werden“. Zu den Nachbarhäusern hin müsse Schallschutz geschaffen werden. Der Ratsherr sieht viele Nutzergruppen für ein Parkhaus: Besucher der Innenstadt, des Stadions und des Schlossbades etwa, aber auch Mitarbeiter der Stadt- und Kreisverwaltung, die zum Teil auf dem Platz der Republik parken würden, sowie auch Bend-Besucher.
Holger Holzgräber denkt zudem an ganz aktuelle Anforderungen. „Im Parkhaus sollten mehrere Ladestationen für Elektroautos installiert werden, um Autofahrern das Laden der Batterien zu ermöglichen. Für E-Autos könnte zudem ein niedrigerer Parktarif angeboten werden.“
Eine Voraussetzung für ein Parkhaus sei eine gute Verkehrslenkung. „Wir benötigen sowieso ein Parkleitsystem das Autofahrer auf freie Stellplätze in Parkhäusern, der Tiefgarage und auf größeren Parkplätzen hinweist“, sagt Holgräber. An- und Abfahrt zum „Bauhof-Parkhaus“ könnten in einem Einbahnstraßen-System über die Straße Am Flutgraben beziehungsweise die parallele Schlossstraße erfolgen.