Klinik in Neuss Neue Parkplatzsituation am Lukaskrankenhaus

<irwordspace style="word-spacing 00625em;"><irglyphscale style="font-stretch 102%;">Neuss</irglyphscale></irwordspace> · Ungewohnter Anblick am Besucherparkplatz des Lukaskrankenhauses: An Einfahrt und Ausfahrt gibt es keine Schranken mehr. Kostenlos ist das Parken jetzt aber keineswegs. Was Klinikbesucher wissen müssen.

Bild aus früheren Zeiten: Am Besucherparkplatz des Lukaskrankenhauses in Neuss gibt es jetzt keine Schranken und keine Tickets mehr.

Foto: Christoph Kleinau

Der eine oder andere Autofahrer scheint sich am Donnerstagmorgen noch zu wundern, bei der Einfahrt auf den großen Besucherparkplatz des Lukaskrankenhauses in Neuss. Wo man sich normalerweise an der Schranke ein Ticket ziehen muss, darf man nun einfach durchfahren und sich einen Stellplatz suchen. Und auch bei der Ausfahrt gibt es keine Schranke mehr, an der man sein Kärtchen in einen Schlitz friemeln müsste. Haben die hier etwa auf Gratis-Parken umgestellt?

Weit gefehlt: Hintergrund ist ein neues Parkraum-Managementsystem, das das Rheinland Klinikum gerade an seinen Standorten in Neuss, Grevenbroich und Dormagen einführt. Bei der Einfahrt scannen Kameras das Auto-Kennzeichen. Verlässt man den Parkplatz, wird auch das vom System erfasst. Bezahlen muss man fürs Parken immer noch – nun aber ganz ohne Ticket: Am Parkautomaten geben Besucher ihr Kennzeichen ein, überprüfen die Ankunftszeit und bezahlen – bar, per Karte oder per App.

Die Parkgebühren bleiben laut Rheinland Klinikum gleich: Die erste halbe Stunde ist frei, anschließend werden 2 Euro pro Stunde fällig. Marco Nikolai, Leiter der Abteilung Betrieb im Rheinland Klinikum, fasst die Vorteile des neuen Systems so zusammen: „Die Zu- und Abfahrt am Parkplatz verläuft schneller und reibungsloser, weil bei der Einfahrt kein Parkticket gezogen werden muss oder man bei der Ausfahrt zu weit vom Lesegerät entfernt gehalten hat, das Ticket vielleicht noch heruntergefallen ist.“ Zudem spare das Klinikum Geld, weil die wartungsintensiven Schranken abgebaut werden können.

Hinweisschild mit Parktarifen am Lukaskrankenhaus.

Foto: Rainer Leurs

Für Klinikbesucher jedoch hat das neue System durchaus seine Tücken: Ans Bezahlen muss nämlich künftig jeder selber denken. Schranken, die einen daran erinnern könnten, dass es sich nicht etwa um einen Gratis-Parkplatz handelt, gibt es ja keine mehr. Zwar weisen einige Schilder auf die neue Kennzeichenerfassung hin. Wer diese aber übersieht und ohne Zwischenstopp beim Bezahlautomaten vom Parkplatz rollt, für den wird es künftig richtig teuer. 45 Euro Strafe plus die Kosten zur Einholung der Halterdaten beim Kraftfahrtbundesamt werden dann fällig.

Zumindest Mitarbeiter des Rheinland Klinikums müssen sich diese Sorgen nicht machen: Sie hatten laut Klinikum-Sprecherin Johanna Protschka im Vorfeld Gelegenheit, ihr Kfz-Kennzeichen fürs neue Parksystem zu registrieren – und können künftig ganz ohne Hindernisse ein- und ausfahren.