Bilanz der Notfallaufnahmen im Rhein-Kreis zu Silvester Krankenhaus-Notaufnahmen waren stark ausgelastet

Neuss · Die Notfallaufnahmen im Rhein-Kreis waren in der Silvesternacht wieder in besonderem Maße gefordert. Auch die Auswirkungen eines Hausbrandes sorgten für erhöhte Frequenz.

Matthias Laufenberg ist Chefarzt der Klinik für Akut- und Notfallmedizin am Lukaskrankenhaus und Direktor der Zentralen Notaufnahmen im Rheinland Klinikum.

Foto: Georg Salzburg(salz)

(jasi) Knallen, Tanzen, Feiern! Auch die Menschen im Rhein-Kreis Neuss haben es in der Silvesternacht wieder ordentlich krachen lassen. Allerdings verlief nicht jede Party glatt, manch eine endete sogar im Krankenhaus.

„Unsere Notaufnahme war in dieser Nacht durchgehend stark ausgelastet – im Vergleich zum Vorjahr gab es ein etwas höheres Patientenaufkommen“, lautet die Bilanz des Johanna-Etienne-Krankenhauses. Zu den häufigsten Fällen, so teilt Sprecherin Violetta Fehse auf Anfrage mit, gehörten Stürze, Alkoholvergiftungen sowie neurologische Notfälle wie Schlaganfälle. „Zudem behandelten wir eine Rauchgasintoxikation infolge eines Hausbrandes“, so Fehse. Verletzungen nach körperlichen Auseinandersetzungen sowie akute Rückenschmerzen ergänzten das Spektrum der Einsätze. „Trotz des intensiven Betriebs konnte unser Team alle Patientinnen und Patienten professionell und zeitnah versorgen“, heißt es in der Bilanz.

Auch die Kräfte des Rheinland Klinikums waren wieder besonders gefordert. Auch wenn in den Zentralen Notaufnahmen in Neuss und Grevenbroich bis 0 Uhr etwas weniger Patienten kamen als im Jahr davor. Mit dem Jahreswechsel kam es dann zu einem vermehrten Patientenaufkommen, insbesondere in der Notaufnahme am Lukaskrankenhaus. Dabei handelte es sich überwiegend um Patienten, die der Unfallchirurgie zugeordnet wurden, wie die kommunale Krankenhausgruppe mitteilte. Es musste jedoch nur ein Patient mit einer „klassischen“ feuerwerksbedingten Verletzung am Fuß behandelt werden. Der Mann musste auch nicht stationär aufgenommen werden.

Nach Körperverletzungsdelikten: Vier Patienten in Notaufnahme

Aufgrund von Körperverletzungsdelikten kamen vier Patienten in die Zentrale Notaufnahme, eine Patientin legte gegenüber dem Personal ein aggressives Verhalten an den Tag. In der Nacht ist es zudem in der Umgebung zu einem größeren Wohnhausbrand gekommen, drei Patienten sind letztlich aus diesem Grund in die Notaufnahme in Neuss gebracht worden, konnten aber alle wieder entlassen werden. In Dormagen suchten bis Mitternacht etwas mehr Menschen als im Vorjahr die Zentrale Notaufnahme auf, danach waren es weniger.

Matthias Laufenberg, Chefarzt der Klinik für Akut- und Notfallmedizin am Lukaskrankenhaus und Direktor der Zentralen Notaufnahmen im Rheinland Klinikum, zieht – trotz kleinerer Vorkommnisse – für eine positive Bilanz: „Dank gilt schließlich wie immer den Kolleginnen und Kollegen, die in dieser Nacht die Dienste übernommen haben. Ein besonderer Dank geht an den Rettungsdienst für die gewohnt reibungslose und vertrauensvolle Zusammenarbeit.“