(alwi) Bereits im Vorfeld des Jahreswechsels gab es in Dormagen Unmut über Personen, die rücksichtslos mit Feuerwerkskörpern umgingen und dabei auch Sachschäden verursachten. In Rheinfeld wurde am Montag, 30. Dezember, wohl auf diese Weise auch eine Kotbeutelstation am Maiplatz beschädigt.

Bei der Neubefüllung der Station am Montagmorgen fiel Elke Först, die diesen Dienst vertretungsweise übernommen hatte, ein Schaden an dem Beutelspender auf. „Die Station ist mit Böllern gesprengt worden. Ich musste auch mehrere Lagen Kotbeutel wegschmeißen, weil die verschmort und verbrannt waren“, berichtete die Rheinfelderin.

Um nicht auf eine Reparatur durch die Stadt warten zu müssen, ergriff ihr Ehemann Rolf Först die Initiative und reparierte die beschädigte Station kurzerhand selbst. Materialkosten fielen dadurch keine für ihn an. „Jetzt ist alles wieder repariert. Aber es ist halt ärgerlich, denn es ist unnötig“, berichtete seine Frau. Von einer Anzeige sahen die Försts ab – die Erfolgsaussichten bei Ermittlungen gegen Unbekannt in dieser Sache schätzen sie nach eigenen Angaben als gering ein.

Laut Berichten in den sozialen Medien war die Sprengung der Kotbeutelstation nicht das einzige Ärgernis für Hundehalter in Rheinfeld: Bereits am Sonntagabend beobachtete ein Hundehalter nach eigenen Angaben am Maiplatz mehrere Personen, die sich dort mit dem Zünden von Raketen und Böllern vergnügten. Erlaubt ist das allerdings erst an Silvester. Da seine Hunde durch den Lärm in Panik geraten seien, habe er sich gegen eine Ansprache entschieden. Auch von einer Anzeige bei der Polizei habe er abgesehen, da er bezweifelte, dass diese noch rechtzeitig eintreffen würde, um die Feiernden zu konfrontieren. Auch in der Silvesternacht selbst wurde natürlich intensiv weitergeböllert: Elke Först gab auf Nachfrage an, bei einer erneuten Kontrolle am Neujahrstag habe sie um die Kotbeutel-Station herum eine große Menge abgebrannter Feuerwerkskörper und anderen Müll gefunden.