Vorsicht beim Feuerwerk Feuerwehr gibt Ratschläge für ein sicheres Silvester
Kempen/Grefrath · In der Silvesternacht passieren immer wieder Unfälle mit Pyrotechnik. Zu gesundem Menschenverstand rät die Feuerwehr.
(male) Der Deutsche Wetterdienst warnt vor starkem Wind und Sturmböen in der Silvesternacht. Ungemütlich für alle, die im Freien ins neue Jahr feiern möchten, aber auch gefährlich für diejenigen, die gerne böllern und Feuerwerk abschießen. Denn bei widrigen Wetterverhältnissen muss mit den Feuerwerkskörpern noch umsichtiger hantiert werden als bei ruhigem Wetter.
„Gerade bei starkem Wind müssen die Abstände zu Personen und Gebäuden besonders sorgfältig eingehalten werden“, sagt der Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehr in Kempen, Christian Ullmann. Auch sollten, so der Experte, Raketen in Flaschen und diese wiederum in einen Kasten gestellt werden – damit die Flasche nicht umfällt und womöglich horizontal abgeht und Menschen verletzt. „Niemand sollte in der letzten Nacht des Jahres verletzt werden“ sagt Ullmann und rät zu Umsicht und Vorsicht. Raketen der Klasse F2 sollten auf jeden Fall nur draußen gezündet werden und gehörten nicht in Kinderhände.
Zu einer Planung der Silvesternacht bei Licht und in aller Ruhe – und ohne Alkohol – rät Edmund Laschet, Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr in Grefrath. Vor dem Einkauf von Böllern und Raketen sollten die Kunden auf die Prüfnummern und auf die Bezeichnung F2 (Feuerwerk für außen) achten. Gerade diese Feuerwerkskörper dürfen nur Silvester und Neujahr gezündet werden und erfordern einen Sicherheitsabstand von acht Metern. Bei kleineren Böllern kann ein Meter ausreichend sein. „Natürlich sollten Raketen und Böller niemals in der Hand gezündet werden“, sagt Laschet. Gerade in der Silvesternacht vermelden Rettungsdienste und Krankenhäuser immer wieder grausame Hand- und Augenverletzungen.
An Neujahr sind es vielmehr Kinder und Jugendliche, die mit schweren Verletzungen eingeliefert werden. Denn immer wieder stöberten sie Blindgänger auf und versuchten, sie erneut zu zünden. „Einmal Gezündetes sollte nicht mehr angefasst werden“, rät Laschet. Auch sollten Fenster und Türen im Haus und in der Wohnung geschlossen werden. Denn Rakten „verirrten“ sich gerne einmal auf ihrem Weg.
Eine große Bitte hat der Feuerwehrmann aus Grefrath auch noch an die Feiernden: „Halten Sie die Straßen frei und zünden Sie keine Batterien und Raketen von der Fahrbahn aus. Halten Sie die Wege für Rettungsdienste, Feuerwehr und Polizei frei.“ Am besten suchten sich die Partyleute eine Freifläche zum Zünden der Raketen. Und mit dem Aufräumen sollte auch gewartet werden: „Müll entsorgen und Kehren ist gut, aber erst ein oder zwei Tage später, wenn sich die Reste mit Regenwasser vollgesogen haben und letzte Fünkchen erstickt sind“, sagt Laschet. Auch Mülltonnen von Übereifrigen seien schon in Brand geraten. Gesunder Menschenverstand und ein vernünftiger Umgang mit der Pyrotechnik seien für einen guten Start ins Jahr 2025 wichtig.