Politiker wollen bei den IRR-Projekten mitreden

Die Vorschläge zur Zukunft des Reviers müssen im August vorliegen.

Grevenbroich. Die Innovationsregion Rheinisches Revier (IRR) soll den Struktur- und Zukunftswandel gestalten — und dabei ist keine Zeit zu verlieren: Bis Ende August sollen die Kommunen ihre Projektideen einreichen, die Auswahl der Projekte durch ein Gremium der IRR GmbH ist für September vorgesehen. Im Planungsausschuss machten Politiker deutlich, dass sie bei der Auswahl der Ideen mehr als ein Wort mitreden wollen — dafür wird ein interfraktioneller Arbeitskreis gebildet, der in Kürze tagen soll.

Im Ausschuss stellte Wolfgang Wackerl vom Kölner Büro für „Stadtplanung und strategische Projektentwicklung“ den Plan vor. „Die Zeit ist knapp. Sie brauchen für den Projektaufruf keine fertigen Konzepte einzureichen, es reichen Ideen.“ Er rät, eine größere Zahl von Projekten vorzuschlagen. Grevenbroich ist Teil der „Innovationsregion 3 E — Erft, Energie & Entwicklung“ — noch ein Arbeitstitel, wie Wackerl erklärt. Bei einem Treffen mit Vertretern der Stadt waren mögliche Themen erarbeitet worden. Die reichen von der Entwicklung innovativer Technologiestandorte über ein „Zukunftslabor Kraftwerk Frimmersdorf“ bis zu einem Zentrum für Gartenbau und grüne Technologien.

Norbert Gand (CDU) betonte, dass es besonders darum gehe, Nachteile durch das Abschalten von Kraftwerksblöcken zu verringern, Arbeitsplätze und Steuerkraft im Ort zu halten. Projekt-Ideen gibt es im Rathaus bereits. „Die Verwaltung hätte die Politik früher einschalten müssen“, kritisierte Ralf Göckmann (ABG). Martina Suermann (Mein Grevenbroich) betonte, „dass die Politiker die Entscheidungen treffen, wie die Stadt gestaltet werden soll.“ Daniel Rinkert (SPD) hätte sich von der Bürgermeisterin bislang mehr Engagement bei Vorschlägen gewünscht — „andere Kommunen sind weiter“. Er regte an, Vorschläge in einem Arbeitskreis zu sammeln. Ein ursprünglich von der SPD vorgeschlagener Bürger-Workshop ist bis Ende August nicht mehr machbar.